„Der Weg zur Krippe“ – so hieß mein heißgeliebter Adventskalender aus Kindertagen, dessen gebastelte Papierfiguren ich Jahr für Jahr immer wieder aus dem Speicher geholt habe.
In der diesjährigen Adventszeit steht uns ein ganz anderer Weg zur weihnachtlichen Krippe bevor. Er ist von Ungewissheit und Existenzängsten geprägt, aber auch von einem Silberstreif am Horizont, und somit in gewisser Weise auch von Warten, womit wir wieder beim Advent wären.
Es war dann doch fast zehn Uhr, bis die Sitzung gestern zu Ende war und im Großen und Ganzen kam es so, wie es zu erwarten war, mit der Verlängerung der bestehenden Maßnahmen bis inklusive 20.12.2020 und einer teilweisen Verschärfung der Maßnahmen. Den vollen Wortlaut des Beschlusses können Sie hier nachlesen. Für den Tourismus ist vor allen Dingen der Hinweis relevant, dass die Schließung insbesondere der Gastronomie und Hotellerie wohl bis Anfang Januar gelten wird, sofern sich keine massive Verbesserung der Inzidenzwerte einstellt.
Herr Söder wies auf den möglicherweise bald zur Verfügung stehenden Impfstoff hin und nannte dies auch ein „Licht am Ende des Tunnels„, führte aber weiter aus: „Noch ist es leider nicht so weit. Noch immer kann die Pandemie nur durch die Disziplin aller und jedes Einzelnen in Schach gehalten und eingedämmt werden. Die aktuellen Infektionszahlen müssen nicht nur stabilisiert, sondern dauerhaft nach unten gedrückt werden. Dazu sind weitere Maßnahmen für Bayern zwingend erforderlich.“
„Verlängern – Vertiefen – Hotspot-Strategie – Helfen“ – auf diesen Nenner brachte er die bayerische Strategie, deren Punkte ich im Folgenden aus der Pressemeldung aufführe. Neu sind u.a. die Verringerung der Kontaktbeschränkungen, die expliziten Schließungen von Bibliotheken und Archiven sowie der Erwachsenenbildung, eine erweitere Maskenpflicht sowie eine neue Quadratmeterregelung je Kunde im Einzelhandel. Den vollen Wortlaut des Berichts aus der Kabinettssitzung können Sie hier nachlesen. Für den reinen Maßnahmenteil können Sie einfach hier weiterlesen. Und damit verabschiede ich mich an dieser Stelle, für den Rest des Eintrags spricht die bayerische Landesregierung:
A. Verlängern
a. Die aktuell geltenden Maßnahmen werden über den 30. November hinaus zunächst bis zum 20. Dezember 2020 verlängert. Das bedeutet vereinfacht insbesondere:
- Übernachtungsangebote nur für notwendige, nicht für touristische Zwecke.
- Geschlossen sind Einrichtungen der Freizeitgestaltung: Theater, Opern, Kinos, Freizeitparks, Schwimmbäder, Saunen, Thermen, Museen, Zoos etc.
- Geschlossen sind Messen, Kongresse, Tagungen.
- Geschlossen ist die Gastronomie.
- Geschlossen sind Dienstleistungsbetriebe, die körperliche Nähe bedingen (außer Friseure und medizinisch notwendige Behandlungen).
- Freizeit- und Amateursport ist nur allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand erlaubt. Sportstätten indoor sind geschlossen.
- Profisportveranstaltungen nur ohne Zuschauer.
- Veranstaltungen aller Art sind untersagt (außer Gottesdienste und Versammlungen nach dem Bayerischen Versammlungsgesetz).
- Keine Feiern auf öffentlichen Plätzen.
- Maskenpflicht an den Schulen (einschließlich Grundschule), auf frequentierten öffentlichen Plätzen und am Arbeitsplatz
- Ab 22 Uhr Alkoholkonsumverbot auf stark besuchten öffentlichen Plätzen.
b. Die Staatsregierung geht davon aus, dass wegen des hohen Infektionsgeschehens umfassende Beschränkungen bis Anfang Januar (insbesondere im Bereich Gastronomie und Hotels) erforderlich sein werden. Sie wird vor Weihnachten eine weitere Überprüfung und Bewertung vornehmen.