Bamberg – Welterbe und Tourismus

Die Ernennung Bambergs zum Welterbe vor 30 Jahren war heuer Anlass für etliche Veranstaltungen und den großen schönen Festakt in der Konzerthalle am Jahrestag 11.12. selbst. Auch die Redaktion des Fränkischen Tages hat dieses Jubiläum zum Anlass genommen, in einer kleinen Reihe von Interviews und Artikeln auf die Auswirkungen des Welterbetitels auf Bamberg einzugehen, verbunden mit der auf den Tourismus bezogenen Frage nach möglichen Kipp-Punkten und Eintrittsgeldern für die Altstadt. In diesem Rahmen lieferte ich eine kleine Replik zu mit einer Zusammenfassung unserer Sicht der Dinge. Da sie, wie ich meine, unsere Haltung zum Themenkomplex Tourismusverträglichkeit mal wieder ganz gut zusammenfasst, möchte ich dieses Papier – leicht überarbeitet und ergänzt – hier öffentlich kundtun, gerne auch zur Diskussion stellen:

Der Tourismus tut Bamberg gut! Gäste aus aller Welt beeinflussen die Stadt und ihre Entwicklung positiv. Davon sind wir überzeugt.

Deswegen reden wir die Probleme, die Tourismus in Städten durchaus aufwirft, nicht klein, aber wir plädieren dafür, die Öffnung einer Stadt für Besucherinnen und Besucher in erster Linie als das zu sehen, was es auch ist: Eine Belebung der Stadt, ein Förderprogramm für Kultur, eine Lebensversicherung für Einzelhandel und Gastronomie und der Garant für eine Freizeit-Infrastruktur, die von Allen genutzt wird.  

Wir alle kennen Städte, denen zuerst der attraktive Einzelhandel und dann die gastronomische Vielfalt abhanden kommen, und schließlich die Kulturlandschaft verödet. Dass dies in Bamberg nicht geschieht, ist auch den Gästen aus Deutschland und aller Welt zu verdanken. Immerhin trägt der Tourismus mit einem Bruttoumsatz von 340 Millionen Euro erhebliche Wertschöpfung in die Stadt. Und das kommt nicht nur der Hotellerie und Gastronomie und dem Einzelhandel zugute, sondern auch lokalen Handwerksbetrieben, den Kulturanbietern, den Bamberger Gärtnern, Bäckereien, Dienstleistern und vielen Zulieferern mehr. Corona hat doch gezeigt, dass die genau gleiche Infrastruktur, wie sie die Gäste dieser Stadt genießen, auch von den Bambergern und Bambergerinnen heiß und innig geliebt werden. Neben der Uni mit ihren vielen Studierenden, die die Stadt immer jung und in Bewegung halten, und den vielen engagierten Bambergern und Bambergerinnen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz die Schönheit der Stadt stets erneuern und in ihre Häuser investieren wie einst nur die Fürstbischöfe, ist es also auch der Tourismus, der dieser Stadt Gutes bringt!

Der Tourismus in Bamberg und auch im Bamberger Land profitiert seit der Ernennung zum Welterbe 1993 sehr stark von dem Effekt, dass die Menschen aus aller Welt einen Welterbetitel auch als Auszeichnung für etwas Bedeutsames anerkennen, das man unbedingt einmal gesehen haben muss. So gibt die „Faszination Weltkulturerbe“ seitdem den Ton in der touristischen Werbung an und erzählt Gästen immer wieder die Geschichte rund um Kultur und Kunst, die wichtigen Bauten und Denkmäler und erläutert die Alleinstellungsmerkmale von Bergstadt, Inselstadt und Gärtnerstadt.

Die Zahl der Übernachtungen hat sich seit der Ernennung zum Welterbe 1993 bis heute ziemlich genau verdreifacht, allerdings von einem niedrigen Ausgangsniveau. Bamberg war erst wenige Jahre zuvor von einem inner(west)deutschen Randgebiet zu Zeiten des Eisernen Vorhangs in den Mittelpunkt Deutschlands gerückt. 1993 wurden 250.000 Übernachtungen verzeichnet, 2019 – und wieder 2022 – lagen wir bei rund 750.000 Übernachtungen. Weltweit gesehen verdreifachte sich die Zahl der Städtereisen in dem weitaus kürzeren Zeitraum von 2007 bis heute, also nochmal deutlich dynamischer als in Bamberg.

Aber auch in Bamberg lässt sich ab ca. 2010 ein besonders rasanter Anstieg der Übernachtungszahlen feststellen, zum Teil durch Hotelzuwächse erklärbar, aber auch durch diesen weltweiten Trend zu Städte- und Kulturreisen und der hohen Attraktivität des Reiseziels Bamberg mit seinem Bamberger Umland. In der Folge begann der BAMBERG Tourismus & Kongress Service auch mit den ersten Maßnahmen zur Tourismusverträglichkeit, wie z.B. der Verringerung der Gruppengrößen bei Führungen, einer Diversifizierung der Wegeführungen aller Führungen, aber vor allem für Flusskreuzfahrer, einer Obergrenze für die Zahl der gleichzeitig stattfindenden öffentlichen Stadtführungen, dem Ausschluss von Junggesellenabschieden oder auch mit der Einführung eines Verträglichkeits-Codex für Erlebnisangebote, die über den TKS vermittelt werden. Infotage und die Binnenkampagne „Bamberg, da schau her“ sowie eine Bevölkerungsbefragung trugen ihren Teil dazu bei. Einen dauerhaften Beitrag leisten der sogenannte Welterbe-Euro und der Welterbe-Fünfer in Form von Spenden aus dem Umsatz der öffentlichen und der gebuchten Stadtführungen „Faszination Weltkulturerbe“, die an die Stiftung Welterbe Bamberg gehen. Seit ihrer Einführung wurden auf diesem Wege der Stiftung schon mehrere hunderttausend Euro überwiesen, die allesamt zum Erhalt des Welterbes beitragen. Großes Potential zur Entzerrung bietet auch die enge Tourismuskooperation mit dem Landkreis Bamberg seit 2010, die zu einem Zusammenwachsen der touristischen Angebote von Stadt und Land geführt hat.

Die Kennzahl der Tourismusintensität (Übernachtungszahlen pro Einwohner) sieht Bamberg weit entfernt von touristischen Hotspots wie Dubrovnik, Venedig oder Amsterdam und eher auf Augenhöhe mit München, Hamburg oder Berlin. Ein Kipppunkt lässt sich daher schwer definieren. Die reinen Zahlen, so die wissenschaftliche Betrachtung, geben das nicht her. Das Problem in Bamberg ist das kleine und kleinteilige Kernareal, das von Gästen bevorzugt besucht wird und in großen Teilen mit den Grenzen des Welterbes übereinstimmt und auf eine ebenso kleinteilige Wohn- und Lebensstruktur der einheimischen Bevölkerung trifft. Dieses Areal wird nun einmal von allen Menschen gerne genutzt, von Einheimischen, wie auch von Bewohnerinnen und Bewohnern des Umlands, von Studierenden, von Tagesbesucherinnen oder auch von Geschäftsreisenden und den Mitarbeitenden der neu hinzugekommenen Firmen, die sich in Bamberg angesiedelt haben. Es ist also ein generelles Overcrowding des öffentlichen Raums, eher als nur Overtourism, und es ist tageszeitlich, saisonal und örtlich begrenzt. Dennoch: hier gilt es, weiter genau hinzuschauen und die oben genannten Maßnahmen zu verstärken und neue Maßnahmen umzusetzen, die versuchen, lenkend einzugreifen, damit der Tourismus seinen Teil dazu beiträgt, Overcrowding einzudämmen.  

Maßnahmen etwa wie das Eintrittsgeld, welches Venedig derzeit einführt, wären extrem schwer umzusetzen in einer Stadt mit freiem Zugang aus allen Richtungen, aus sozialpolitischen und ethischen Gründen auch höchst fragwürdig, mal abgesehen von einer in Frage zu stellenden Wirksamkeit. Aktuell wird vor Gericht ausgefochten, ob es auch in Bayern zukünftig eine Bettensteuer geben darf. Eventuell wird dies für Bamberg interessant und könnte in der Folge Maßnahmen zur Verträglichkeitsgestaltung mitfinanzieren.

Der TKS formuliert derzeit eine neue Vision für den Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land im Rahmen der bayernweiten Kampagne zu „Nachhaltigem Tourismus“. 2024 wollen wir diese Vision mit vielen Interessengruppen in Stadt und Land diskutieren. Die Verträglichkeit touristischer Angebote wird dabei eine große Rolle spielen.

Denn wir wollen alle einen verträglichen Tourismus, der niemanden überfordert und niemanden so stark beeinträchtigt, dass er oder sie sich nicht mehr wohlfühlt in der eigenen Stadt. Wir müssen uns der negativen Auswirkungen bewusst sein und im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas dagegen tun. Vor allem müssen wir solchen Menschen die Tür zumachen, die Anstand, Respekt, Toleranz und Rücksichtnahme vermissen lassen. Gesamtgesellschaftliche Fehlentwicklungen der letzten Jahre in Sachen Alkohol oder auch im Umgang miteinander lassen sich auch in Bamberg feststellen, sind aber kein spezifisches Phänomen nur in Bamberg oder nur von Besuchenden.  

Ich betone es noch einmal: Ich bin davon überzeugt, dass der Tourismus Bamberg gut tut. Die Begegnung mit unseren Gästen aus aller Welt ist etwas Positives und Bereicherndes. Für uns alle! 

Als Literaturtipp: Die Themen-Magazine von Bayern Tourismus

Auf dem Weg zu nachhaltigem Tourismus

„Nachhaltige Destinationsentwicklung in Bayern“

Vortrag von Christian Nordhorn, Bayern Tourismus Marketing GmbH,

mit anschließender Podiumsdiskussion zur Entwicklung in Bamberg

25. April 2023, 18.00 – 20.00 Uhr

     Tagungsraum des BAMBERG Tourismus & Kongress Service

          Geyerswörthstraße 5, 96047 Bamberg

Begleiten Sie uns auf diesem Weg, den wir gemeinsam für Stadt und Land gehen wollen!

Auf dem Podium erwarten Sie nach dem Vortrag

  • Ulrike Siebenhaar, Referentin für Kultur, Welterbe und Tourismus
  • Bruno Kellner, Erster Bürgermeister Rattelsdorf und Stellv. Landrat
  • Joachim Kastner, Kreisvorsitzender DEHOGA Bamberg, Hotel Schloss Burgellern
  • Christian Nordhorn, Bayern Tourismus Marketing GmbH
  • Diana Büttner, Komm. Leiterin Zentrum Welterbe Bamberg
  • Michael Heger, Tourismusdirektor Bamberg

Moderieren wird die Podiumsdiskussion Prof. Dr. Marc Redepenning von der Uni Bamberg.

Bitte melden Sie sich formlos per E-Mail über info@bamberg.info an.

Vielen Dank!

Gäste unterstützen das Welterbe

Welterbe_Euros1: Übergabe der Tourismus-Euros mit Drittem Bürgermeister Wolfgang Metzner (von links), Tourismusdirektor Michael Heger, Stephanie Weiß und Doris Maaß vom Sprecherrat der zertifizierten Bamberger Gästeführerinnen und Gästeführer, Karin Hummel und Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stadt Bamberg, Dr. Peter Ruderich (Sprecherrat) sowie Dr. Eva Schurr von den Museen der Stadt Bamberg. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck

Alljährlich spenden der BAMBERG Tourismus & Kongress Service (TKS) und die Gemeinschaft der zertifizierten Gästeführerinnen und Gästeführer einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Stadtführungen der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg. Die Gäste der Stadt tragen somit unmittelbar zum Erhalt des Welterbes bei. Im vergangenen Jahr sind aus dem „Welterbe-Euro“ und dem „Welterbe-Fünfer“ insgesamt 31.244 Euro zusammengekommen.

Den „Welterbe-Euro“ gibt es schon seit 2011. Von jedem regulär verkauften Ticket der täglichen Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“ geht ein Euro an die Stiftung Weltkulturerbe Bamberg, die mit ihren Projekten den Erhalt von Baudenkmälern ermöglicht, Kulturprojekte fördert und auch den Erwerb von Kulturgütern sowie die Bewusstseinsbildung für die Belange des Welterbes unterstützt. 2022 summierte sich der Betrag auf 16.624 Euro.

Unterstützung des „Bamberger Modells“

2017 wurde zusätzlich der „Welterbe-Fünfer“ bei allen Gruppenführungen eingeführt, so dass je gebuchter Führung ein direkter Rückfluss von 5 Euro in die Stadt erfolgt. Von diesem Geld erhält die Stiftung Weltkulturerbe Bamberg 75 Prozent zur Unterstützung des „Bamberger Modells“, das Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Hilfe bei der Sanierung ihrer denkmalgeschützten Gebäude bietet. Die restlichen 25 Prozent erhalten die Museen der Stadt Bamberg für den Ankauf bzw. für die Restaurierung von Kunstgegenständen. In diesem Jahr will das Historische Museum die Kopie des berühmten Rembrandt-Gemäldes „Die Anatomie des Dr. Tulp“ in der Fassung des Schweizer Künstlers Willy Fries aus dem Jahre 1904 restaurieren, damit es dann in die Ausstellung „100 Meisterwerke“ integriert werden kann. 2022 kamen über den „Welterbe-Fünfer“ 14.620 Euro zusammen.

Insgesamt sind durch diese Spenden seit 2011 bzw. 2017 fast 300.000 Euro von den Besucherinnen und Besuchern an die beiden Bamberger Institutionen geflossen. Die Beteiligten, die sich am 2. Februar zur Scheckübergabe in den Räumen des TKS getroffen haben, freuten sich, dass nach den beiden mageren Corona-Jahren nun wieder Gelder in erheblichem Umfang zusammengekommen sind.

330 Millionen Euro Bruttoumsatz

Generell profitiert die Stadt sehr stark von den Geldern, die Gäste aus Deutschland und aller Welt in Bamberg ausgeben. 330 Millionen Euro Bruttoumsatz generiert der Tourismus Jahr für Jahr in Bamberg, so die letzte Studie auf Basis der Kennzahlen 2017. 124 Millionen Euro stammen von den Übernachtungsgästen, 206 Millionen Euro von den Tagesgästen. Letztere geben im Schnitt 26 Euro pro Tag aus, die Übernachtungsgäste bis zu 170 Euro.

Ganz oben im Bild der Scheckübergabe zu sehen (von links): Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner, Tourismusdirektor Michael Heger, Stephanie Weiß und Doris Maaß vom Sprecherrat der zertifizierten Bamberger Gästeführerinnen und Gästeführer, Karin Hummel und Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stadt Bamberg, Dr. Peter Ruderich (Sprecherrat) sowie Dr. Eva Schurr von den Museen der Stadt Bamberg. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck  

Wir machen Urlaub!

Nein, nicht wie Sie denken! Wir bleiben schon da, keine Sorge! Aber die Mehrdeutigkeit ist durchaus beabsichtigt.

Ich möchte Ihnen heute eine neue Kampagne der Bayern Tourismus Marketing GmbH (kurz liebevoll BayTM genannt) vorstellen, die ich ziemlich gut finde. Die BayTM lanciert nämlich ab heute mit etlichen Partnern eine groß angelegte Kampagne, die die „Macher*innen“ des Tourismus im Mittelpunkt haben. Die Menschen also, die in der Hotellerie, in der Gastronomie, als Guides, als Ranger oder als Kulturschaffende arbeiten und so die Lebensqualität für uns alle aufrechterhalten. Nicht nur für die Gäste. Für die auch, aber eben nicht nur für sie. Denn wir alle genießen doch die Früchte ihrer Arbeit, wenn wir essen gehen, woanders übernachten, Kultur erleben, Führungen mitmachen. Egal, welche Angebote wir wahrnehmen – es stecken immer Menschen dahinter. Das macht den Tourismus ja aus!

Die Imagekampagne „Wir machen Urlaub“ ist also mal ein bisschen was anderes. Denn sie richtet sich ausdrücklich an die, die bereist werden, an die Einheimischen, an die, die hier leben. Und es ist auch als großer Dank gedacht für all diejenigen, die in Berufen arbeiten, die dem Tourismus zuzuordnen sind – die „Urlaubsmacher*innen“ eben. Die Kampagne soll zeigen, dass der Tourismus nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, sondern auch für eine hohe Lebensqualität sorgt. Und äußerst attraktive Arbeitgeber gebiert.

„Ohne dich …“ ist das Motto der Kampagne, die viele verschiedene Berufe zeigt, und zum Nachdenken anregt, „was wäre wenn …“ es all diese Menschen und ihre Jobs nicht gäbe! „Der Tourismus bringt Wertschöpfung weit über die Tourismusbranche hinaus. Der Tourismus sichert Arbeitsplätze auch in Branchen, an die man nicht gleich denkt, und schafft so eine Infrastruktur, die den Einheimischen eine höhere Lebensqualität beschert“, so die BayTM. Zudem bietet die Tourismusbranche – jenseits von weltweiten Großseuchen, deren letzte Zuckungen wir hoffentlich jetzt wirklich nur noch im Rückspiegel sehen! – sichere und gute Arbeitsplätze mit Sinn und Erfüllung, mit viel sozialer Interaktion und menschlichen Begegnungen.

Dieser Fokus auf touristische Arbeitgeber macht diese Kampagne auch zu einem möglichen Werbeträger für Sie als Arbeitgeber. Bringen Sie sich mit ein bei dieser Kampagne. Auf der Website kann man sich präsentieren und um Fachkräfte werben.

Es gibt eine Vielzahl an Motiven, die in Form von Anzeigen- und Plakatwerbung, analog und digital, präsentiert werden. Über QR-Codes gelangt man dann zu dem „Herzstück der Kampagne“ – der Webseite die-tourismusbranche.bayern. Hier stellen sich Vertreterinnen und Vertreter der Tourismusbranche in ihrer ganzen Vielfalt vor. Zahlreiche weitere „Urlaubsmacher*innen“ gibt es dort dann zum Kennenlernen, sie werden in kurzen Interviews und Portraits vorgestellt und erzählen von ihren Jobs, ihrer Liebe dazu und wie sich ihre Arbeit auf das Leben daheim und auf die ganze Bevölkerung positiv auswirkt.

Fast möchte ich sagen, am Ende dieser Werbung für unsere Branche müsste dann nur noch ein schnell dahingesprochenes „Zu Chancen und Nebenwirkungen lesen Sie die Erlebnisbroschüren und fragen Sie Ihren Wirt oder Touristiker!“ kommen.

Die Kampagne? Find‘ ich gut!

Alle Kampagnenmotive schon mal zum Reinschnuppern – Für Medien gilt die Sperrfrist 18.1.2023, 15.00 Uhr

Gästeführungsausbildung 2022/2023 – Basisinformation

Bamberg ist eine bedeutende Destination im deutschen und internationalen Tourismus. Ein wichtiger Baustein des Besuchserlebnisses sind auch im digitalen Zeitalter Stadtführungen. Bestens ausgebildete Guides können eine Führung in ein kulturhistorisches Highlight verwandeln und tragen durch ihre Themen- und Routenwahl auch zur Besucherlenkung bei.

Die „zertifizierten BAMBERG-Gästeführer/innen“ sind somit Repräsentanten unserer Stadt und prägen durch ihre Tätigkeit maßgeblich den Eindruck, den Besuchende mit nach Hause nehmen. Im Rahmen einer fundierten Ausbildung mit anerkannten Expertinnen und Experten ihres Gebietes bereiten wir Sie auf Ihre Tätigkeit vor, vermitteln Ihnen fundiertes Fachwissen sowie methodisch-didaktische Kenntnisse.

Bewerberprofil

Um den hohen Ansprüchen, die sich an Bamberger Gästeführer/innen stellen, gerecht zu werden, ist eine qualifizierte Ausbildung erforderlich. Die Tätigkeit als Gästeführer/in erfordert viele Voraussetzungen, unabdingbar sind dabei folgende Qualifikationen:

  • Sicheres Beherrschen und Führen in deutscher und englischer Sprache
  • Gepflegtes Erscheinungsbild
  • Sprachgewandtheit, Zuverlässigkeit und Organisationstalent
  • Grundsätzliche Einsatzmöglichkeiten auch an Feiertagen sowie an Wochenenden
  • Gute Erreichbarkeit
  • Übernahme von Führungsaufträgen, die vom TKS vermittelt werden

Dauer und Form der Maßnahme

Die Ausbildung beginnt am 7. November 2022 und erstreckt sich über einen Zeitraum von 5 Monaten. Es sind insgesamt gut 100 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten vorgesehen, die in aller Regel am Montag und Mittwoch im Zeitfenster von 15.00 bis 18:15 Uhr bzw. 14:00 bis 17:15 Uhr stattfinden. In den Schulferien finden keine Schulungen statt.

Die eingesetzten Dozentinnen und Dozenten werden auf Basis eines detaillierten Ausbildungsplans die Kompetenzen für qualifizierte Gästeführungen vermitteln – von der spezifischen Wissensvermittlung über didaktische Elemente bis zum Auftreten vor der Gruppe.

Die Ausbildung endet mit der Verleihung der Zertifikate Ende März.

Gegebenenfalls findet die Gästeführungsausbildung zu den dann geltenden Corona-Bestimmungen statt.

Verfahren

Die Ausbildung erfolgt für eine begrenzte Teilnehmendenzahl. Interessenten müssen sich bis spätestens 10. Juli 2022 schriftlich beim TKS bewerben, welcher zeitnah die eingegangenen Bewerbungen sichtet und prüft.

Bei Nichtberücksichtigung einer Bewerbung wird dies dem Bewerbenden umgehend schriftlich mitgeteilt und die nach der Vorauswahl verbleibenden Bewerbenden werden zu einer gemeinsamen Vorstellungsrunde (voraussichtlich am 22. und am 26. Juli) eingeladen. Erst danach erfolgt die konkrete Auswahl der Schulungsteilnehmer/innen.

Prüfungen

Die Ausbildung wird mit einer theoretischen Prüfung (schriftlicher Wissenstest voraussichtlich am 6. oder 8. Februar 2023) und einer praktischen Prüfung in Form einer Probeführung (am 29. März 2023) beendet. Die Auswertung der Prüfungsbögen und die Bewertung der Probeführung obliegt einer Prüfungskommission.

Bei Nichtbestehen der schriftlichen Prüfung besteht kein Anspruch auf Teilnahme an der praktischen Prüfung. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen beider Prüfungsteile erhalten ein Zertifikat als „zertifizierte/r BAMBERG-Gästeführer/in“.

Kosten

Die Lehrgangskosten inklusive Anmeldegebühr und Unterlagen betragen insgesamt
790,- Euro. Davon werden 150,- Euro nach Abwicklung Ihrer ersten Führungen für den TKS im Jahr 2023 rückvergütet.

Die Kosten sind in Raten zu bezahlen. Die erste Rate in Höhe von 190,- Euro wird mit Abgabe der Teilnahmeerklärung zur Ausbildung fällig und zwei weitere Raten mit jeweils 300,- Euro fallen dann im Dezember 2022 und Februar 2023 an.

Eine entsprechende Rechnung geht Ihnen rechtzeitig vor Schulungsbeginn zu.

Eine Rückerstattung gezahlter Beträge erfolgt weder bei Abbruch der Schulungsteilnahme noch bei Nichtbestehen der Prüfungen.

Ihre Bewerbung

Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das folgende Formular, das Sie sich hier downloaden und als digitales pdf ausfüllen können. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Trauen Sie sich!

Und hier gäbe es auch diese Basisinformation noch einmal zum Herunterladen:

Ihre Ansprechpartnerin für die Rücksendung und für Ihre Fragen ist

Lisa Wernsdorfer, Email: info@bamberg.info, Tel.: 0951 2976-110

BAMBERG Tourismus & Kongress Service   *    Geyerswörthstraße 5   *   96047 Bamberg

Der Saisonauftakt zu Ostern

Wir schreiben das Jahr 2022. Es ist Ostern. Und wir können fast wie in früheren Jahren den Saisonauftakt begehen und spüren den Aufwind und den Zuspruch unserer Gäste, nach den ruhigen Wintermonaten! Wann hatten wir das zuletzt? Ja: 2019. Das ist drei Jahre her!

Es ist und wird aber nach wie vor kein ganz normales Tourismus-Jahr. Zu viele Unsicherheitsfaktoren spielen immer noch eine Rolle oder sind neu hinzugekommen:
– Corona mit anhaltend hohen Infektionszahlen, die zwar aktuell nicht zu so vielen schweren Krankheitsverläufen führen, aber zu irrsinnig vielen Ausfällen im Personalbereich, so dass alle Betriebe ständig hin- und herjonglieren müssen,
– der Krieg in der Ukraine, der schreckliches Leid über viele, viele Menschen bringt und insgesamt kräftig auf die Stimmung drückt, und in bestimmten Märkten auch die Frage „Reisen oder nicht reisen?“ eher negativ ausfallen lässt,
– die damit einhergehende Frage, wie teuer Mobilität und Energie und alles andere noch werden und ob dies nicht doch auch Menschen vom Reisen abhalten wird,
– und speziell hier in Bamberg wird das touristische Geschehen durch die Schaffung einer weiteren Engstelle im Altstadtkern beeinflusst, ja, ich rede von der Unteren Brücke, aber darauf komme ich gleich noch.

Zunächst einmal gibt es auch viele positive Entwicklungen, die wir feststellen können. Seit einigen Wochen ziehen die Buchungsanfragen kräftig an und wir spüren, dass die Lust zu reisen wieder da ist. Ob es unsere Pauschalen sind, die sich gerade mit ihrem „Alles-aus-einer-Hand“-Service großer Beliebtheit erfreuen, oder die vielen verschiedenen Führungen, die allmählich auch von Gruppen wieder gefragt sind, oder die Erlebnisangebote, die nun alle so langsam wieder beginnen. Schauspielführungen und Rundgänge mit Nachtwächtern oder Geschichtenerzählern, Schattentheater, kulinarische Spaziergänge oder Radtouren, Ausflugsfahrten ins Umland, Bieriges, Musikalisches, Mittelalterliches – wir sind so froh, dass alle unsere Partner wieder da sind mit ihrer Kunst, ihrem Wissen und ihren Angeboten, und wir alle zusammen hoffen auf eine gute Saison.
Erstmalig sind all diese Angebote vollumfänglich online buchbar, ein Meilenstein für unseren Vertrieb! Das waren unsere Hausaufgaben, die wir in der Coronazeit erledigt haben: Direkt online buchbar zum Wunschtermin, bezahlt und abgewickelt, Tickets sofort vorliegend. Schauen Sie mal rein, die Vielfalt der Angebote macht regelrecht neidisch, dass man nicht selber mal nach Bamberg kommen kann als Neuling, als Gast, und all das erleben kann. Und der Erfolg gibt uns recht, dass dieser Weg unumkehrbar ist: Die Online-Buchungen gehen aktuell durch die Decke, jeden zweiten Tag können wir Rekordumsätze vermelden, über diesen Vertriebsweg läuft richtig, richtig viel!

2022 wird auch das Hoffmann-Jahr begangen, nicht nur in Bamberg, auch Berlin feiert den 200. Todestag des Dichters, Komponisten, Kapellmeisters, Zeichners, Juristen und Schluckspechts der düsteren Romantik. Das Jubiläum feiert mit vielen Veranstaltungen dieses Multitalent, das fünf prägende – und marternde – Jahre in Bamberg verbrachte. Auch wir bieten mehrere öffentliche Führungen an. Schauen Sie sich das bisher bekannte gesamte Programm auf der eigenen Jubiläumswebsite an, es lohnt sich.

Und pünktlich zu Ostern ist auch unsere Broschürenpalette komplett. Wir haben teilweise abgewartet, wie sich die pandemische Lage entwickelt, um notfalls noch einmal reagieren zu können mit Änderungen und Aktualisierungen. Aber jetzt liegt alles vor und auch Sie können Ihre Gäste gerne damit versorgen, unser Lager ist gut gefüllt. Wenn Sie größere Mengen benötigen, schicken Sie uns bitte eine kurze E-mail an tourist-info@bamberg.info, denn dann können die Kolleginnen und Kollegen sicher gehen, dass wir ausreichend Material in der Geyerswörthstraße 5 haben, und sie nicht extra aus unserem Außenlager holen müssen, was wir nur einmal in der Woche schaffen.

Ja, und zum Schluss noch ein paar Worte zur Unteren Brücke. Wir halten es nach wie vor für ein Wagnis, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken, diese wichtige Verbindung, diese gern genutzte Querung der Regnitz, diesen wunderbar kommerzfreien Treffpunkt und Verweilort für Bamberger und Bambergerinnen, Umlandbewohner, Studierende und die Gäste unserer Stadt mit einem Biergarten zu bespielen. Wie auch immer, er hat heute den Betrieb aufgenommen, und wir müssen darauf reagieren. Denn das schlimmstes Szenario, das ich mir vorstellen kann, ist, dass die Nutzungskonflikte schnell eskalieren, sobald das Wetter verlässlich schön wird, es die eigene Bevölkerung wieder mehr nach draußen zieht und dann auch die Gästezahlen zunehmen – und am Ende die Touristen als die Schuldigen an dem neuen Hotspot gebrandmarkt werden. Das würde unsere Bemühungen um Tourismusakzeptanz und unsere Maßnahmen zur Tourismusverträglichkeit wieder um Jahre zurückwerfen. Und auch wenn ich mir hier noch einmal den Mund verbrenne: Die Gäste unserer Stadt als Bollwerk gegen junge Menschen in Szene zu setzen, finde ich einfach unfair und ungerecht! Aber wir leben in einer Demokratie – und das ist gut so! – und nun schauen wir uns das einfach mal an, wie die Mehrheit es entschieden hat und wie es läuft. Vielleicht ist es ja auch ein Sturm im Wasserglas und alles wird gut, die Stimmung bleibt großartig und alle finden es toll. Aber das nur, um zumindest ein kleines Fünkchen Hoffnung am Leben zu halten.

Für uns und alle Anbieter, die mit ihren Führungen, Rundgängen und Touren auf den freien Zugang zu den Brücken dieser Stadt angewiesen sind, heißt das: Wir müssen noch mehr Rücksicht nehmen und noch flexibler und professioneller agieren, um unseren Teil dazu beizutragen, dass die Situation eben nicht allzu schnell eskaliert, und letztlich versuchen, die Untere- wie auch die Obere Brücke, die ja auch nicht in ganzer Breite zur Verfügung steht aufgrund diverser Freischankflächen, zu entlasten.

Mit folgenden Überlegungen möchte ich alle bitten, ihre Angebote daraufhin zu überprüfen, ob sie ein Stück weit zur Entlastung der Unteren und Oberen Brücke beitragen können:
– Alternative Brücken nutzen: Heinrich-Bosch-Steg, Markusbrücke, Geyerswörthsteg, Untere Mühlbrücke, Bischofsmühlbrücke, Obere Mühlbrücke, Brucknersteg, Nonnenbrücke. All diese Brücken liegen nicht so zentral wie die Obere und Untere Brücke, aber sie bieten das Potential, neue Wegeführungen zu entdecken und auch andere Areale in Führungen und Rundgänge einzubinden.
– Klein Venedig sieht man auch vom Leinritt aus oder von der Markusbrücke.
– Alternative Treffpunkte vereinbaren: Die beiden Brücken und ihre Brückenköpfe meiden als Treffpunkt.
– Erklärungen auf den Brücken kürzen oder verschieben, die Brücken nur queren.
– Den Wegeverlauf flexibel anpassen, wenn akute Verstopfung droht.

Der letzte Punkt ist sicherlich der wichtigste. Professionell agieren, flexibel reagieren und die Gruppen beisammen halten und wenn doch, dann zügig durch den Hotspot geleiten. Es wird ja nicht immer überfüllt sein.

Touristen werden weiterhin eine oder beide unserer Premium-Brücken nutzen, auch Gruppen werden weiterhin über die Brücken gehen, zu einmalig ist nun einmal das Alte Rathaus und der Blick auf Klein Venedig von den Brücken aus. Aber gerade weil diese Gäste ja alle im Laufe ihres Bamberg-Besuchs noch einmal selbst und individuell dorthin gelangen werden, reicht es vielleicht doch manchmal, wenn man auf die Brücken hinweist und sie nicht zwangsläufig quert. Ich weiß, das fällt schwer, und ja ich weiß, auch wir haben ein Anrecht auf die Brücken, aber es hilft uns allen nicht weiter, wenn wir nicht unser Möglichstes tun, die Situation zu entschärfen.

Wir werden versuchen, all unsere auswärtigen Partner zu informieren über diesen neuen Umstand, aber natürlich erreichen auch wir bei weitem nicht alle Gruppen, die nach Bamberg kommen, deren Reiseleitungen seit Jahren denselben Weg gehen. Deswegen sind wir selbst es, die hier verantwortungsbewusst handeln müssen, denn Sie und wir, wir kennen uns aus und sind die Profis!

Wir werden die Situation genau beobachten und nach Möglichkeit reagieren, sobald die Nutzungskonflikte zu eskalieren drohen. Mal ganz abgesehen davon, tun mir die Bedienungen jetzt schon leid, die die Länge der Brücke meistern sollen mit Gläsern und Essen inmitten des bunt gemischten Völkchens, das sich trotz der Einschränkungen auf der Brücke tummeln wird.

Ich wünsche Ihnen allen, liebe Partnerinnen und Partner, einen guten Saisonauftakt, mögen Ihre Einrichtungen und Betriebe, Ihre Häuser und Veranstaltungen, Ihre Angebote und Ihre Künste auf fruchtbaren Boden fallen und viele alte und neue Freunde für Bamberg gewinnen!

Ein gesegnetes und friedvolles Osterfest!

Etwas Ablenkung gefällig? Smart City Bamberg!

Ich gebe zu, es fällt derzeit wirklich schwer, sich auf andere Themen zu konzentrieren als aufs nackte Überleben. Aber viele Projekte gehen dennoch weiter. Und das Projekt „Smart City“, für das sich die Stadt Bamberg bewerben wird, birgt großes und zukunftsorientiertes Potential für unsere Stadt. Möglicherweise sind Sie ja gerade auch mal dankbar, sich ein wenig von den endlosen Krisen- und Katastrophenmeldungen ablenken zu können und wollen sich mit Gedanken zur Weiterentwicklung unserer Stadt mit einbringen.

Bei dem Projekt, für das sich Bamberg bewerben möchte, geht es konkret um Strategien, die die Stadtentwicklung samt ihrer räumlichen Strukturen und der ganzen Stadtgesellschaft mit dem Potential der Digitalisierung verknüpfen. Mehr kann man auf der Seite des Bundesinnenministeriums nachlesen: https://www.smart-cities-made-in.de/

Es geht also vorrangig um Ideen, die auf den Chancen der Digitalisierung aufbauen, aber nicht nur. Das Forum ist für alle Bambergerinnen und Bamberger offen und will dabei so viele Ideen aus der Bevölkerung wie möglich mitnehmen, aus Kultur, Bildung, Soziales, Verkehr, Wirtschaft, Medien, also auch Tourismus. Den Zugang finden Sie hier: https://bamberg-buerger.intrakommuna.net/net_home/Pages/Startseite
Einmal mit E-mail, Namen und Funktion registrieren und dann im Ideenpool mitdiskutieren oder eigene Vorschläge einbringen. Die Plattform, die dahinter steht, nennt sich Intrakommuna und ermöglicht einen sehr guten und offenen Austausch untereinander.

Das Forum ist bis zum 20. April 2020 geöffnet.

Bamberg und sein Tourismus – Entwicklungen, Effekte und Verträglichkeit

Overtourism ist seit Jahren in aller Munde, wenn es um bestimmte Städte wie Dubrovnik, Venedig oder Barcelona geht. Neuerdings sprechen manche Fachleute auch gerne von „Overcrowding“, was vielleicht ehrlicher ist, denn es bezieht nicht nur die Besucherinnen und Besucher mit ein, sondern alle Nutzer des öffentlichen Raums, die sich aneinander reiben, wenn es eng wird in einer Stadt. Dadurch ergeben sich vielleicht ganz neue Lösungsansätze, wenn man den Blick weitet und alle, die sich ein und denselben Lebensraum teilen, mit in den Blick nimmt.
Wir beobachten sehr genau, was die großen Reiseziele unternehmen, um ihrer Flut an Besuchern Herr zu werden. Da auch in Bamberg an manchen Tagen an einigen Orten der Punkt erreicht wird, an dem man sich als Bewohner oder Bewohnerin überfordert fühlt von der schieren Menge an Menschen, die sich in unserer Stadt tummeln, beschäftigt uns das Thema auch schon lange. Seit Jahren setzen wir Maßnahmen um, die die Verträglichkeit touristischer Effekte verbessern sollen. In der Broschüre „Tourismus in Bamberg 2019 – Entwicklungen, Effekte, Verträglichkeit“ fassen wir unsere Position dazu aktuell zusammen und zeigen unsere Palette an Maßnahmen auf, die wir in den vergangenen Jahren hinsichtlich eines verträglichen Tourismus unternommen haben.

„Dein Bamberg! Eine Stadt voller Geschichte und Geschichten …“

Aktionstag der TKS-zertifizierten Bamberger Gästeführer am 7. April 2019
Die zertifizierten Bamberger Gästeführer laden die Bamberger Bürgerinnen und Bürger zu einem Aktionstag am Sonntag, den 7. April ein. Bei verschiedenen kostenlosen Kurzführungen können die Bamberger einmal ihre eigene Stadt aus dem Blickwinkel der Besucher Bambergs erleben – auf emotionale, unterhaltsame und begeisternde Weise.
Mehr als 100 Personen sind durch den BAMBERG Tourismus und Kongress Service als zertifizierte Gästeführer anerkannt und führen Besucher aus nah und fern auf Fränkisch, Hochdeutsch und in 15 Fremdsprachen durch die Stadt.

Als Angebot und kleines Dankeschön für Einheimische veranstalten die zertifizierten Bamberger Gästeführer am 7. April erstmals einen Aktionstag mit kostenlosen Kurzführungen zu verschiedenen Themen rund um den Alten Hafen, das Mühlenviertel, ETA Hoffmann und vieles mehr.

Hier finden Sie die komplette Übersicht aller Führungen.

Zwischen 11 und 15 Uhr finden jede halbe Stunde – außer um 14.00 Uhr -Führungen statt. Startpunkt ist die Tourist-Information in der Geyerswörthstraße 5. Die Kurzführungen dauern ca. 30 – 40 Minuten. Die Teilnehmerzahl je Führung ist beschränkt. Eine Voranmeldung unter info@bamberg.info und Tel. 2976 110 ist möglich.

Wer sind die TKS-zertifizierten Bamberger Gästeführer?

Seit 1996 bildet die Stadt Bamberg durch den Tourismus und Kongress Service Gästeführer und Gästeführerinnen in einem fünfmonatigen Lehrgang aus. Wer an dieser Weiterlesen

Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bamberg

330 Mio € Bruttoumsatz jährlich durch den Tourismus in Bamberg – und daraus resultierend ein Einkommensbetrag von 153 Mio €. Das entspricht einem Beschäftigungsäquivalent von rund 6.000 Vollzeitarbeitsstellen – das ist stark!
Klar, Zahlen sind nicht alles, aber es ist doch interessant zu sehen, welche Bedeutung der Tourismus im Wirtschaftsgefüge dieser Stadt mittlerweile hat. Und von diesen Einnahmen profitieren wir alle, das zeigt die Studie gut auf. Denn auch wenn z.B. das Gastgewerbe mit knapp der Hälfte der Einnahmen auf Platz 1 steht, so geben Hotels und Restaurants ihr Geld ja auch wieder aus! Zum einen in Form von Gehältern für die eigenen Angestellten und zum anderen in Form von Geldern, die weiterfließen an lokale Handwerksbetriebe, Gemüsehändler, Stadtwerke, Metzgereien, Reinigungskräfte, Steuerberater, Photographen, Gärtner, Brauereien, Werbeagenturen etc. Das ist die sogenannte zweite Umsatzstufe derer, die mittelbar am Tourismus profitieren.
Die ganze 2017er Studie des dwif zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bamberg finden Sie hier!