Bamberger Tourismusblog

Hintergrundinformationen zum Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land, das will Ihnen dieser Blog bieten. Die Beiträge wollen aber auch anregen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Interessierte Gäste aus aller Welt und leidenschaftliche Touristiker von hier beleben unsere Stadt, den Einzelhandel, das Gastgewerbe und viele weitere Branchen und sorgen für eine Freizeitinfrastruktur, von der wir alle profitieren. Über die Auswirkungen von Tourismus auf eine Stadt und ihre Gesellschaft lässt sich aber auch trefflich streiten. Solange wir gegenseitigen Respekt zur Basis unseres Austauschs machen, sind wir für jede Diskussion zu haben.
Herzlich willkommen!

Der nächste Winter …

… kommt bestimmt!

Was zunächst einmal nach einer willkommenen Abkühlung klingt angesichts der drückenden Hitze der letzten Wochen, verdrängt ein wenig, dass wir den Großteil unseres Geschäfts nach wie vor im Sommer machen. Der Winter ist der Sommersaison eindeutig untergeordnet. Aber genau das wollen wir in den nächsten Jahren ändern. Beschneiungsanlagen am Michelsberg, Skilifte, Après-Ski-Hüttengaudi am Sauersberg …

Nein, natürlich nicht. Diesem Mammon können und wollen wir in Bamberg glücklicherweise nicht hinterherjagen. Das Gegenteil wollen wir erreichen! Wir wollen den Sommer entlasten, indem wir unseren Gästen auch den Winter so schmackhaft machen, dass eine Reise im Winter auch attraktiv erscheint – was sie definitiv tatsächlich ist. Wir richten den Fokus unserer Gäste auf eine Zeit, in der unendlich viel Kultur stattfindet, Theater, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Kino, die Wege und Sehenswürdigkeiten in der Stadt ruhiger sind und Spaziergänge und kleine Winterwanderungen im Bamberger Land spannende Einblicke in die winterliche Landschaft ermöglichen. Von den wunderschönen Krippen in Stadt und Land und den weihnachtlichen Märkten allüberall haben wir unseren Gästen immer schon erzählt. Nun geht es darum, das Narrativ auf das Kulturangebot bis Ostern auszuweiten.

Verstehen Sie diesen Ansatz nicht falsch, eine touristische Verschnaufpause ist auch wichtig für eine Stadt und ihre Menschen. Aber wir wollen die Kulturanbieter, die ihre Veranstaltungen bewusst nicht in die mit Terminen überfrachteten Sommermonate legen, dabei unterstützen, diese auch mal in den Wintermonaten gewinnbringend anbieten zu können.

Ein erstes Mosaiksteinchen auf diesem Weg ist eine neue Broschüre, die das ganze Spektrum des Angebots zur Winterzeit aufzeigt. Diese bringen wir im Herbst 2023 erstmals auf den Markt. Natürlich ist das Thema Krippen und Weihnachten dabei; aber ganz bewusst blicken wir redaktionell darüber hinaus in die Monate Januar bis März. Es wird kein Veranstaltungskalender, dazu gibt es den famosen Kulturkalender von Stadt und Land, der jede einzelne Veranstaltung aufführt. Aber wir machen thematische Vorschläge, was geht und was geboten ist.

Nun zu unserem Anliegen: Nutzen Sie dieses neue Medium, um ab Herbst 2023 bis Ostern 2024 für Ihre Angebote in just dieser Zeit zu werben. Wir haben noch ein Klientel, das gerne auf Print zurückgreift und sich bei der gemütlichen Lektüre daheim auf eine Reise nach Bamberg und ins Bamberger Land eingroovt und Dinge sucht, die einen attraktiven Aufenthalt ausmachen. Auch vor Ort suchen sich die Gäste noch gezielt Dinge, die sie tun können.

Wir bieten Ihnen eine Auswahl an Anzeigenflächen zu fairen Konditionen in dieser Broschüre. Wenn das für Sie interessant ist, melden Sie sich bei uns oder füllen Sie gleich das Formular hier aus, dann sind Sie dabei bei der Premiere, wenn es heißt: Der nächste Winter kommt bestimmt, und Bamberg ist bereit!

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Bamberg will’s wissen

Bamberg unterstützt die Stadt München bei ihrer Popularklage gegen das Verbot der Übernachtungssteuer.

Besser bekannt ist diese Abgabe ja als „Bettensteuer“ und ist seit Jahren bundesweit in vielen Städten eingeführt und bedeutet für Gäste, dass sie je Übernachtung noch einen Euro oder zwei oder drei abdrücken müssen, die der jeweilige Beherbergungsbetrieb dann an die Kommune abführt. Aus persönlicher Erfahrung würde ich behaupten, dass man das in den allermeisten Fällen völlig klaglos zahlt und für sich einfach so obendrauf rechnet, bzw. man rechnet es eigentlich gar nicht wirklich obendrauf, sondern zahlt es einfach, da es sich ja doch im niedrigen Eurobereich bewegt. Generellen Einschätzungen zufolge würde die Einführung einer Abgabe in diesem niedrigen Euro-Bereich keine Reiseentscheidung derart beeinflussen, dass auf die Reise verzichtet wird. Das Argument der Staatsregierung, dass die nun wieder positive Entwicklung im Tourismus dadurch unmittelbar abgewürgt werden würde, können wir unserer Einschätzung nach nicht nachvollziehen. Wermutstropfen wäre die zusätzliche Bürokratie für die Betriebe, aber vielleicht könnte hier die zunehmende Digitalisierung zu einer Vereinfachung beitragen.

Von den 16 deutschen Bundesländern haben 15 Bundesländer die Möglichkeit, diese Abgabe bei sich einzuführen. In Bayern ist diese Abgabe seit Jahrzehnten nicht erlaubt im Kommunalen Abgabegesetz, auch KAG genannt. Verschiedentliche Vorstöße, hier Bewegung reinzubringen, sind bislang gescheitert. Die alternative „Fremdenverkehrsabgabe“ wäre gemäß § 6 des KAG zwar erlaubt, bringt aber erhebliche Bürokratie mit sich und belastet die komplette örtliche Wirtschaft aller Branchen, die im weitesten Sinne, also auch indirekt, von Touristen profitieren, massiv und wird daher nicht als geeignete Alternative gesehen. Die Bettensteuer belastet gezielt alle Übernachtungsgäste, die nicht aus geschäftlichen Gründen unterwegs sind. Die Tagesgäste fallen in diesem Fall allerdings weiter durch das Raster, weil sie einfach ungleich schwerer zu erfassen sind.

Nun gibt es seit dem 22. März 2022 ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Beschwerden gegen die Bettensteuer als grundsätzlich unberechtigt eingestuft hat. Die Stadt München hat daraufhin sofort gehandelt und versucht, die Bettensteuer per Stadtratsbeschluss einzuführen. Als Reaktion auf diesen neuerlichen Vorstoß der Landeshauptstadt München hat die Staatsregierung, die weiter bei ihrer ablehnenden Haltung bleibt, auch auf Intervention des DEHOGA Bayern, nun zusätzlich zum „ohnehin nicht-erlaubt-Sein“ ein explizites Verbot einer Übernachtungssteuer in das KAG aufnehmen lassen. 

Gegen genau dieses Verbot und die ablehnende Haltung der Staatsregierung sowie gegen den Eingriff in die Steuerhoheit der Kommunen will die Stadt München nun vorgehen und strebt eine Popularklage gegen den Freistaat an. Die Stadt München will damit eine Möglichkeit der Refinanzierung ihrer Ausgaben für den Tourismus auf juristischem Weg erreichen. Die Stadt München hat hierfür die Unterstützung weiterer Kommunen erhalten, unter anderem ist es Bamberg, das sich an der Klage beteiligen wird. In Bamberg befasst sich kommende Woche am 27.6. der Finanzsenat mit diesem Vorgehen.

Dies ist seitens der Stadt Bamberg noch keine Vorentscheidung über die Einführung einer Bettensteuer. Wir stehen hierzu bereits mit unseren örtlichen Vertretern und Vertreterinnen des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA im Gespräch und haben vereinbart, dass konkrete Überlegungen angesichts der weiteren Herausforderungen, die das Gastgewerbe aktuell beschäftigen, noch Zeit haben, denn eine solche Klage kann durchaus mehrere Jahre dauern. Aber wir wollen unbedingt mit unseren Partnern aus den Beherbergungsbetrieben rechtzeitig die verschiedenen Perspektiven miteinander abgleichen, so die aktuelle Absprache mit unserm DEHOGA vor Ort.

Es geht bei dieser Beteiligung an der Popularklage in erster Linie um die grundsätzliche Erzielung einer rechtlichen Freigabe der Übernachtungsabgabe für die Kommunen innerhalb des KAG.

Das Engagement bayerischer Kommunen für den Tourismus ist eine freiwillige Leistung, deren Fortbestand aufgrund der teilweise sehr angespannten Haushaltslage der Kommunen als immer größere Herausforderung wahrgenommen wird. Es geht darum, die Kosten für ein effektives Tourismusmarketing aufzubringen, bzw. ein den Tourismus lenkendes Tourismusmanagement zu finanzieren und die erforderliche touristisch relevante Infrastruktur, von der Einheimische wie Gäste gleichermaßen profitieren, auf dem erforderlichen Stand zu halten. Ohne attraktive Infrastruktur leidet das Angebot und somit die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus in Bayern. 

Nachhaltiger Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land – Der erste Schritt ist getan!

Unsere Info-Veranstaltung zu „Nachhaltigem Tourismus“ am vergangenen Dienstag ist gelaufen und hat uns neben dem interessanten Vortrag von Christian Nordhorn, der die gesamtbayerischen Ideen sehr anschaulich dargelegt hat, eine muntere Diskussion auf dem Podium beschert.

Die Gesprächsrunde und die Nachfragen haben bereits gezeigt, dass Mobilität und Verträglichkeit die wesentlichen Knackpunkte der Umsetzung hier in Bamberg und im Bamberegr Land sein werden, aber die genuin ökologischen Aspekte nicht von den ökonomischen und sozialen überschattet werden sollten.

Hier noch einmal zum Nachlesen und Blättern der Vortrag von Christian Nordhorn:

Auf der Seite von Bayern Tourismus können Sie auch noch viele weitere Infos rund um den im Vortrag aufgezeigten bayerischen Ansatz nachlesen und auch die berühmte Matrix ist dort in lesbarer Fassung eingestellt. Jedes Feld kann man anklicken, wodurch sich vertiefende Fragen öffnen:  

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von tourismus.bayern zu laden.

Inhalt laden

Wir wollen nun den zweiten Schritt gehen und im Rahmen eines ganztägigen Workshops noch im Mai 2023 die aufgeworfenen Fragen und Ideen, wie auch schon in der Podiumsdiskussion und durch die gesammelten Publikumsfragen begonnen, bündeln und die Kampagne auf die Situation in Bamberg und im Bamberger Land herunterbrechen. Am Ende dieses Tages sollen erste konkrete Ansätze und Impulse für eine Bamberger Strategie für nachhaltigen Tourismus stehen.

Bei diesem Workshop werden wir uns noch einmal branchenintern und fachspezifisch bewegen, denn um arbeitsfähig zu bleiben, dürfen es nicht mehr als 15-20 Personen sein, die hier zusammenkommen. Dabei wollen wir vor allem die Bandbreite der Tourismusbranche und Expert*innen aus dem Bereich Nachhaltigkeit mit vertreten sehen.

In einem dritten Schritt werden wir dann auch die Stadtgesellschaft und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis mit einbinden, um unsere Vorhaben und Ideen auch mit ihnen abzustimmen und zu diskutieren. Wenn Sie Interesse haben, uns auf diesem Weg weiter zu begleiten melden Sie Ihr grundsätzliches Interesse bitte einfach über info@bamberg.info an, dann halten wir Sie auf dem Laufenden und laden Sie zu der Veranstaltungen im weiteren Laufe des Jahres 2023 gerne mit ein.

Wir sind sehr gespannt auf diesen Weg und freuen uns auf die nächsten Schritte in Richtung nachhaltigem Tourismus.

Auf dem Weg zu nachhaltigem Tourismus

„Nachhaltige Destinationsentwicklung in Bayern“

Vortrag von Christian Nordhorn, Bayern Tourismus Marketing GmbH,

mit anschließender Podiumsdiskussion zur Entwicklung in Bamberg

25. April 2023, 18.00 – 20.00 Uhr

     Tagungsraum des BAMBERG Tourismus & Kongress Service

          Geyerswörthstraße 5, 96047 Bamberg

Begleiten Sie uns auf diesem Weg, den wir gemeinsam für Stadt und Land gehen wollen!

Auf dem Podium erwarten Sie nach dem Vortrag

  • Ulrike Siebenhaar, Referentin für Kultur, Welterbe und Tourismus
  • Bruno Kellner, Erster Bürgermeister Rattelsdorf und Stellv. Landrat
  • Joachim Kastner, Kreisvorsitzender DEHOGA Bamberg, Hotel Schloss Burgellern
  • Christian Nordhorn, Bayern Tourismus Marketing GmbH
  • Diana Büttner, Komm. Leiterin Zentrum Welterbe Bamberg
  • Michael Heger, Tourismusdirektor Bamberg

Moderieren wird die Podiumsdiskussion Prof. Dr. Marc Redepenning von der Uni Bamberg.

Bitte melden Sie sich formlos per E-Mail über info@bamberg.info an.

Vielen Dank!

Corona ade!

Es ist mir eine Freude, gerade in diesem in den letzten drei Jahren zum Corona-Blog mutierten Tourismus-Blog zu verkünden, dass es mit dem heutigen Tage in Bayern keine, ich wiederhole: k e i n e Corona-Maßnahmen mehr gibt. Und dass die 17. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ebenfalls zum 1.3.2023 ausgelaufen ist.

Hier der Auszug aus der Kabinettssitzung:

Ab 1. März in Bayern keine Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger durch Corona-Verordnungen und -Allgemeinverfügungen des bayerischen Gesundheitsministeriums mehr

Ab Mittwoch, 1. März, gibt es in Bayern keine Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger durch Corona-Verordnungen und Corona-Allgemeinverfügungen des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege mehr. Auf die Regeln kann nun verzichtet werden – dank einer hohen Immunität in der Bevölkerung, wirksamer antiviraler Medikamente und Impfungen, die vor schweren Verläufen einer Corona-Infektion schützen.
Die Bundesregierung setzt die vom Bund bislang angeordneten Testnachweiserfordernisse zum 1. März vorzeitig aus. In der Folge kann auch die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die zuletzt nur noch landesrechtliche Ausnahmen von den bundesrechtlichen Testnachweiserfordernissen enthalten hatte, zum 1. März aufgehoben werden.
Die letzten bundesrechtlichen Regelungen zur Maskenpflicht etwa für Besucher in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen werden jedoch erst mit Ablauf des 7. April 2023 aufgehoben. Krankenhäuser und Pflege-Einrichtungen können darüber hinaus weiterhin von ihrem Hausrecht Gebrauch machen
.“

Wer es zur Sicherheit nochmal auf der Seite des Gesundheitsministeriums nachlesen möchte, klickt hier.

Und für die Historiker unter uns: Das hier war die erste Erwähnung von Corona auf diesem Blog am 16.3.2020. Klang dramatisch! Trotzdem glaubten wir, dass es im April wieder vorbei ist …

Ich schreibe also jetzt – Achtung! – zum letzten Mal, das Wörtchen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und plane, dieses Wort nun für etliche Jahre aus meinem aktiven Vokabular zu streichen!

Over and out!

Jahresbericht 2022 des BAMBERG Tourismus & Kongress Service

Je nachdem, welchen Monat man als Referenzpunkt wählt, fällt das Urteil über das Jahr 2022 höchst unterschiedlich aus. Es ist kaum zu glauben, dass wir Anfang 2022 noch solche Übersichten hier benötigten mit den jeweils gültigen Regelungen für Kulturveranstaltungen, Restaurantbesuche, Übernachtungen, Geschäfte, Friseure, den ÖPNV und vieles mehr! 2G, 2G+, 3G+, 3G, geimpft, nicht geimpft, Masken, tagesaktuelle negative Schnelltests – vor einem Jahr war das noch Alltag:   

So gesehen haben wir es im vergangenen Jahr doch ganz schön weit gebracht und zumindest Corona hinter uns gelassen. Die Corona-Variante Omikron und die stetig steigende Impfquote waren die Game-Changer. Ab Ende Februar ’22 wurden Schritt für Schritt die Beschränkungen aufgehoben, aus 2G+ wurde 2G, aus 3G+ wurde 3G, Schankwirtschaften und Diskotheken durften unter Auflagen öffnen, mit Impfschutz war Vieles einfacher zugänglich, auch Live-Musik war wieder möglich. Die Infektionsschutzgesetze wurden in rascher Folge immer wieder überarbeitet und angepasst. Der Gleichtakt von Bund und Ländern kam zwar aus dem Tritt, ein Flickenteppich an länderspezifisch unterschiedlichen Regelungen war die Folge, aber die Richtung war klar: eine Lockerung und Aufhebung der schärfsten Maßnahmen war nur noch eine Frage der Zeit. Gleichzeitig schnellte allerdings die Zahl der Erkrankungen im beruflichen und privaten Umfeld nach oben, und damit die Zahl derer, die sich zuhause isolieren mussten. Selbst wir mussten 2022 zweimal die Tourist Info schließen, weil uns schlicht die Mitarbeitenden gefehlt haben.

Am 29. März 2022 war es schließlich soweit: Alle Maßnahmen fielen auf einmal weg. Lediglich die FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und in klinischen und pflegerischen Einrichtungen blieb bestehen. Am 12. Mai wurden schlussendlich alle Rahmenkonzeptionen aufgehoben, neben den Infektionsschutzgesetzen lange Zeit die Leitlinien für alles Handeln von Kultureinrichtungen, Restaurants, Hotels, Museen und vielen anderen Betrieben. Auch unser Testzentrum im Tagungsraum schloss ab Ostern die Pforten.

All das ist gefühlt weit weg und erfolgreich verdrängt. Denn eine weitere Katastrophe hat uns 2022 heimgesucht und dem Jahr seinen Stempel aufgedrückt: Putins Krieg gegen die Ukraine mitsamt allem menschlichen Leid und der furchtbaren Vernichtung von Leben und Werten, Gütern und Zuversicht. Und mit dem Krieg kam auch die Energiekrise samt Inflation und Warenknappheit, und irgendwie kam gleichzeitig auch der heftige Fachkräfte- und Personalmangel auf. Mitten in die Verbesserung der Coronalage stolperten wir also am 24. Februar in diese neue Multikrise, die natürlich auch wieder Auswirkungen auf den Tourismus hatte, denn nichts ist wirksamer als das Gift der Unsicherheit, um die Menschen von ihren Plänen für Reisen und Freizeit abzuhalten. Allerdings traten die schlimmsten Szenarien, was die Energiekrise betraf, dank diverser Maßnahmen hierzulande vorerst nicht ein. Immense Kostensteigerungen in fast allen Zulieferer-Branchen für den Tourismus und der eklatante Personalmangel blieben aber ein Problem.

Die Übernachtungsstatistik

Ab Ostern konnte also tatsächlich eine touristische Saison beginnen. Und als ob die Menschen es jetzt wirklich wissen wollten, brachte bereits der Juni 2022 einen neuen Übernachtungsrekord mit sich, der den letzten Vor-Corona-Juni im Jahr 2019 in den Schatten stellte. Diese Entwicklung hielt sich den ganzen Sommer über, Monat für Monat entpuppte sich als bester Monat jemals. Am Ende des Jahres 2022 bleibt festzustellen, dass die Menschen trotz aller Krisen und dem Nachhall von Corona wieder reisen! Wir kommen aufs Jahr gesehen fast an die 2019er Übernachtungsergebnisse heran. Mit 726.250 Übernachtungen im Stadtgebiet Bamberg und 378.270 Übernachtungen im Bamberger Land, blicken wir 2022 zusammen auf 1.104.520 Übernachtungen. Das kann sich wirklich sehen lassen, ein Plus bei den städtischen Übernachtungen von + 57,2 % auf 2021 und nur noch ein minimaler Verlust auf 2019 von – 3,6 %. Ähnlich im Bamberger Land, ein Plus von + 36,7 % auf 2021 und ein leichtes Minus von – 2,2 % auf 2019. Auch die Bettenauslastung liegt wieder bei 49,4 % in der Stadt und bei 32,9 % im Bamberger Land, in beiden Fällen fast wieder auf 2019er Niveau. Der Anteil ausländischer Reisender hat deutlich zugelegt und in der Stadt mit 13,7 % aller Übernachtungen und im Landkreis mit 10,8 % auch wieder zu den Zahlen von vor Corona aufgeschlossen. Die wichtigsten Auslandsmärkte waren für Bamberg die Niederlande, die USA und Polen sowie auf den Plätzen vier bis sechs Österreich, Schweiz und Italien. Im Bamberger Land steht ebenfalls die Niederlande an der Spitze, gefolgt von Bulgarien, Österreich und Polen.

Ein schöner Erfolg ist die Erhöhung der Aufenthaltsdauer im Bamberger Land, die mit 2,3 Nächten 21 % über dem Jahre 2019 liegt.

Die Freude über diese Zahlen ist kein Gieren nach Rekordzahlen nach dem Motto „immer höher, schneller, weiter“, sondern einfach nur die Freude darüber, dass wir alle unserem Beruf wieder nachgehen können, und uns die Gäste treu geblieben sind und gerne wiederkommen. Diese Erholung ist zu großen Teilen den Einzelreisenden zu verdanken, denn Gruppen sind nach wie vor bei weitem nicht so präsent wie vor Corona. Dafür haben unsere Angebote für Einzelreisende tatsächlich Rekorde erzielt und einiges von dem Verlust im Gruppengeschäft wieder wettgemacht. Einiges, aber nicht alles.

Vertriebs- und Umsatzentwicklungen

Wenden wir uns also den Umsätzen des vergangenen Jahres zu.

Starten wir mit unserem wichtigsten Geschäftszweig, den Stadtführungen für Gruppen. Traditionell unser umsatzstärkstes Segment mit einem Umsatzvolumen aus Vor-Corona-Zeiten von über 900.000 €. Die Erholung ist 2022 spürbar. Mit 647.136 € haben wir den Umsatz von 2021 mehr als verdoppelt, aber wir liegen damit immer noch nur bei 71 % der Vor-Corona-Zeit. Insgesamt verbuchten wir 6.202 Führungen statt 8.772 im Jahr 2019 und sind damit auf ähnlichem Niveau wie 2002. Das Gruppengeschäft leidet immer noch an den Folgen von Corona und an der Zurückhaltung der Menschen, in größeren Gruppen durch die Lande zu reisen.

Auch bei unseren Gruppenprogrammen ist das eklatant. Zwar haben wir den Umsatz gegenüber 2021 mit 91.422 € um das Viereinhalbfache steigern können, landen damit aber immer noch bei nur knapp der Hälfte von 2019.

Pauschalen galten an sich als Corona-Gewinner, denn die Kunden können sich bei Pauschalen darauf verlassen, mit ihrem haftenden Veranstalter einen festen Ansprechpartner zu haben, der bei Umbuchungen, Stornierungen und plötzlich eintretenden Absagen qua Gesetz immer greifbar ist. Entsprechend erholte sich dieses Segment 2022 und erbrachte mit einem Umsatz von 158.954 € eine Steigerung um +83 % auf das Vorjahr. Unsere Pauschalen sind aber mit nur 73 % des Umsatzes von 2019 auch noch nicht zu alter Hochform aufgelaufen.

Die Anzahl der öffentlichen Führungen „Faszination Weltkulturerbe“ für Einzelreisende lag mit respektablen 1.718 sogar ein paar Führungen über der Zahl von 2019.

Der Verkauf von Souvenirs und Büchern sowie Tickets vor Ort in der Tourist Info konnte sich weiter steigern und ist mit 287.796,94 € wieder auf einem hervorragenden Niveau. Wobei man auch hier merkt, dass der Online-Verkauf boomt und die Gäste schon vorbereitet und mit allerlei Tickets ausgestattet in die Tourist Info kommen und sich dann vor Ort weitere Tipps und Anregungen holen.

Was den operativen Gewinn anbetrifft ist erstmals der Bereich der Eigenprodukte, also BAMBERGcard, öffentliche Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“, BierSchmecker®Tour, Gärtnerstadtführung und der bierhistorische Rundgang „Leidenschaft für Gerstensaft“ mit nie dagewesenen 130.000 € zum erfolgreichsten Geschäftsfeld geworden. Das war früher mit großem Abstand der Bereich der Gruppenstadtführungen (Gewinn 2019: 179.000 €, 2022 nur eine Erholung auf 106.000 €). Auch hier zeigt sich, dass das positive Resümee des Jahres 2022 zu großen Teilen von Individualtouristen getragen wurde.        

Am Verhalten der Menschen hat sich also etwas verändert. Die Kurzfristigkeit der Buchungen, die häufigen Umbuchungen und Stornierungen, die allgemein nach wie vor spürbare Zurückhaltung bei Angeboten, die im Gruppenkontext stattfinden, all das hat das touristische Geschehen für uns und unsere Partner verändert. Noch ergibt sich kein klares Bild, welche dieser Veränderung sich verstetigen. Allein die Orientierung an einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis scheint sich als erster klarer post-Corona-Trend zu verfestigen.  
   

Erfolgsmodell Onlinebuchung

2021 hatten wir in unserem Buchungssystem als Pilot zunächst die Eigenprodukte des TKS in die Onlinebuchbarkeit überführt und später den ersten externen Partner eingebunden. Nachdem dies mit großem Erfolg lief, haben wir 2022 alle Partner der Erlebnisangebote mit eingebunden, so dass wir im Jahr 2022 erstmals unser ganzes, vielfältiges Portfolio an Angeboten und Führungen online verkaufen konnten. Die Partner konnten die Onlinebuchbarkeit ihrer Tickets per Widget auf ihren eigenen Seiten einbinden. Mit einer großen Kampagne „Buch Dein Ticket!“ haben wir diese neue und umfassende Onlinebuchbarkeit von Erlebnisangeboten auf allen uns verfügbaren Medien und Kanälen und über unsere touristischen Kooperationspartner aller Ebenen beworben. Allen Leistungsträgern haben wir 2022 ein Promotionpaket zur Verfügung gestellt zur Bewerbung. Innerhalb eines Jahres konnten wir so den Umsatz über die Onlinebuchung vervierfachen! Eine Steigerung von 88.000 € auf 350.000 € stellt eine immense Entwicklung dar. Es ist keine reine Verlagerung. Wir erreichen mit der Onlinebuchung auch eine neue Kundengruppe, die sonst überhaupt nichts gekauft hätte.

Unser Buchungssystem ist leistungsfähig und hat im Laufe der Jahre eine Komplexität erreicht, die selbst die erfahrensten Programmierer an die Grenzen ihrer Fähigkeit bringt. Mitten in der Saison war auf einmal ein größerer Umbau der Hintergrundstruktur erforderlich und ließ sich nicht mehr verschieben. Im laufenden Hochbetrieb in einem komplexen System größere Veränderungen vorzunehmen war ein gewagtes Vorhaben und hat das Team der Abteilung Incoming & Digitales stark beschäftigt. Aber ein funktionierendes Buchungssystem für alle unsere Geschäftszweige ist das A und O unseres Betriebs, so dass wir sehr viel Energie in diesen Umbau gesteckt haben, und auch Anfang 2023 beschäftigt uns dieses Projekt noch.

Budgetfragen

Mit 46.000 € aus den 2021er Rücklagen in Höhe von 60.000 € konnten wir den drohenden Verlust im schwierigen Haushaltsjahr 2022 ausgleichen. Dank weiter massiver Einsparungen, v.a. im Marketingbereich, und der positiven Umsatzentwicklung ist dies kein schlechtes Ergebnis für ein weiterhin von diversen Krisen gebeuteltes Jahr. Von unseren Gesamtausgaben von 1,5 Mio € haben wir 739.000 € selbst erwirtschaftet, somit liegt unsere Refinanzierungsquote für 2022 wieder bei 49 %.

Es ist dennoch nicht zu leugnen, dass die budgetären Kalamitäten der vergangenen Jahre Lücken in unser Budget gerissen haben, die es uns schwermachen, unseren Aufgaben vollumfänglich gerecht zu werden. Ein Marketingetat, der nur noch ein Drittel von früher beträgt, zwingt zu einer Beschränkung auf kostengünstige Maßnahmen aus dem eigenen Haus und Beteiligungen an wenigen Gemeinschaftskampagnen unserer touristischen Partner. Das geht aktuell noch gut, weil unsere starken Partner wie FrankenTourismus, BayernTourismus, der Steigerwald, die Burgenstraße und die UNESCO-Welterbestätten uns trotzdem mittransportieren und wir so überall das berühmte Grundrauschen aufrechterhalten können. Aber lenkendes Handeln durch das Setzen eigener Themen, durch Entzerrung über das Bespielen alternativer Areale und Themen – das ist kaum mehr möglich. Weitere Kürzungen bei unserer Lebensader, dem Buchungssystem oder der Website sind nicht vertretbar, bzw. wären kontraproduktiv. Unser Personal ist natürlich der teuerste Posten in unserem Budget. Aber Tourismus ist nun mal eine Dienstleistung, und unser Personal ist uns tatsächlich teuer, teuer im Sinne von wertvoll. Denn der TKS ist ein Team von Spezialistinnen und Spezialisten, die seit Jahren eine Spitzenarbeit leisten. Sie sind es, die für Bamberg und das Bamberger Land arbeiten, Ideen generieren und umsetzen, Buchungen abwickeln, Produkte kreieren, alle Daten pflegen, beraten, verkaufen und kommunizieren.

Maßnahmen des Jahres 2022 – eine Auswahl

Top Themen 2022

Das übergreifende Themenjahr war 2022 das E.T.A. Hoffmann Jahr. Bamberg beging den 200. Todestag des romantischen Dichters, Komponisten und Multitalents mit einem Reigen an Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. Seitens des TKS wurde dies mit öffentlichen Führungen und intensiver Medienarbeit begleitet. Ein eigenes Feature und die regelmäßige Beleuchtung immer neuer Aspekte rund um E.T.A. Hoffmann erzielten große mediale Aufmerksamkeit und auch Journalisten-Studienreisen eigens auf Hoffmanns Spuren in Bamberg. 

Aber auch die Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz waren ein medialer Schwerpunkt unserer Arbeit. Hier leistete unser Medienportal hervorragende Dienste mit Bildmaterial und Texten. Dank zahlreicher Newsletterbeiträge und Presseberichten sowie der Weitergabe an die Mediendienste unserer Partner konnte eine hohe Medienpräsenz dieses Themas erwirkt werden. Eine eigene Führung zu den Fenstern wurde ebenfalls aufgelegt und ist am Markt buchbar.  

Social Media

Die Kommunikation über unsere Social – Media – Kanäle Instagram und Facebook erfuhr 2022 eine deutliche Steigerung und Professionalisierung durch ein gemeinsames Redaktionsteam aus Stadt und Land. Regelmäßig und kontinuierlich kommunizierten wir mit unseren Gästen und Freunden Bambergs über Posts und Stories mit einem Mix aus Unterhaltung und Information aus Bamberg und dem Bamberger Land. Der Content reicht von klassischen Veranstaltungs-Posts, Ausstellungen, Rad- und Wandertipps bis hin zu mehrwöchigen Themen-Kampagnen.

2022 gab es folgende Schwerpunkte im Contentbereich:

  • E.T.A.-Hofmann-Jahr 2022 (Theaterstücke von ETA Hoffmann, Sonderausstellung im Hoffmann Haus, Sonderkonzert der Symphoniker am Todestag, Rosengarten-Serenaden, die Ausstellung in der Staatsbibliothek „Unheimlich fantastisch“, Führungen und die E.T.A. Hoffmann Nacht)
  • Themenkampagne „Museumsführer“ (Vorstellung der Museen in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Kultur on Tour“ (Vorstellung der verschiedenen Erlebnisangebote 2022 in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Schloss für heute!“ (Vorstellung der Schlösser in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Kellerkulinarik“ (sprachliche Einführung in die fränkische „Keller-Kulinarik“ vom Gerupften, über Ziebeleskäs, bis hin zur Brotzeit „mit Musik“)
  • Themenkampagne „Der perfekte Sommertag“ (Aktivitäten-Vorschläge für Familien und Best-Ager)
  • Themenkampagne „Bambergs Theater“ (Vorstellung der verschiedenen Theater in Bamberg)
  • Themenkampagne „Krippen-Zeit in Bamberg“ (Vorstellung der Krippen in Stadt und Landkreis Bamberg)

Broschürenportfolio

Mit der neuen Broschüre „Kulinarisches in und um Bamberg“ haben wir endlich auch das Nachfolgeprodukt für die Restaurantdarstellung im alten Erlebnisführer auf den Markt gebracht. Unter Beteiligung vieler Partner erschien diese handliche Broschüre im DINlang-Format zum Saisonauftakt 2022 erstmalig und zeigt unseren Gästen die Vielfalt der kulinarischen Anbieter und Spezialitäten, Restaurants, Cafés, Brauereigaststätten und auch der Selbstvermarkter auf.  

Die ganze Palette unserer Broschüren steht auf der Website zum Download und alternativ zur Bestellung zur Verfügung.

VGN Sommer

2022 bot sich uns die Chance, beim VGN-Sommer mitzumachen. Ein medial flächendeckend im VGN-Gebiet beworbenes Gewinnspiel, an dem fünf Städte mit einer spannenden, eigens dafür kreierten Rallye für je 500 Gewinner*innen teilnehmen konnten.  Im Sinne der Entzerrung haben wir die Gärtnerstadt zum geheimen Ziel dieser Kampagne gemacht und so einige hundert Menschen auf den Spuren des Gärtnerstadtrundwegs durch Bamberg geschickt, mit eigenen Kniffelaufgaben und Rätseln. Am Ende stand der Besuch des Gärtner- und Häckermuseums als Belohnung.    

Nachhaltigkeit

FrankenTourismus drehte in allen 16 touristischen Gebieten Frankens je einen professionellen Clip zum Thema Nachhaltigkeit. Im Clip des Steigerwaldes tauchte Bamberg mehrmals auf, unter anderem mit dem E-Mobilitätsangebot omu und der Gärtnerstadt. Auch in Vorbereitung auf das Themenjahr zur Nachhaltigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus wurden Aufnahmen in der Gärtnerstadt gemacht, inklusive einer Drohnenbefliegung. Unser nachhaltiges Angebot der BAMBERGcard, die 3 Tage ÖPNV-Nutzung miteinschließt, wurde durch die Einführung des 9-Euro-Tickets erstaunlicherweise kaum beeinflusst. 

Merchandising

Bunte Büroklammern in Form des Alten Rathauses, einer Bamberger Zwiebel, des Bamberger Reiters und eines Bierkruges erfreuen erstaunlich viele Besucher*innen und sind zu einem beliebten Mitbringsel geworden, ebenso sind die bunten Klammern als give-away für Multiplikatoren perfekt einsetzbar.

Das Alte Rathaus wurde als Holzbausatz im Streichholzschächtelchen verwirklicht und ist in kürzester Zeit zu einem kleinen Verkaufsschlager geworden.

Auch neu sind Wertgutscheine, die für alle Produkte und Angebote, auch Reisen, des TKS eingesetzt werden können. Pünktlich zur Weihnachtszeit 2022 kamen sie auf den Markt und ermöglichten so das perfekte last-minute Geschenk für die Kurzentschlossenen, mit offener Wunscherfüllung für die Beschenkten.

Viele Geschenkideen bieten der ausgeweitete Online-Shop und der Shop vor Ort in der Tourist Info.

Kommunikation

Rund 20 Pressereisen fanden 2022 in Bamberg statt. Wir konnten über das Jahr hinweg Journalisten und Influencer aus aller Welt als Gäste in Bamberg begrüßen: aus Deutschland, Spanien, den USA, Brasilien, Schweiz, Dänemark, England, Österreich, Frankreich, Italien, Polen und aus den Niederlanden. Aus diesen Studienreisen entstanden Zeitungsartikel (online wie Print), Social-Media Posts, Fernseh-Beiträge und Podcasts.

Themen der Journalisten / Influencer waren u.a.: Nachhaltigkeit, Aktivtourismus, Bambergs jüdische Vergangenheit und Gegenwart, Kulinarik, Bierkultur, Brauereien, Natur, UNESCO Welterbe, ETA Hoffmanns Spuren in Bamberg, Burgen, Weihnachtskrippen, Erlebnisangebote, Hexenprozesse in Bamberg, der Bamberger Hain.

Website

Auch wir haben noch einmal nachgebessert 2022 beim Cookie-Consent-Button, weitere Dienste wie You tube oder open street map werden nur noch nach aktiver Freischaltung durch die Nutzerinnen und Nutzer aktiviert. Das bedeutet, die statistische Erfassung unserer Nutzungszahlen steht weiterhin unter dem Vorbehalt, dass wir ein geschätztes Drittel an Nutzungen überhaupt nicht erfassen können. Die Tendenz ist aber dennoch deutlich herauszulesen: Mit 541.780 Nutzerinnen und Nutzern konnten wir eine Steigerung um 47 % feststellen, auch die 2.537.566 abgerufenen Seiten sind 49 % mehr als 2021. Durch die Verortung der Onlinebuchung an prominenten Stellen ist die Seite noch verkaufsorientierter geworden.

Touristische Kooperationen

Auch im Jahr 2022 waren unsere touristischen Kooperationspartner unsere Lebensader. Dem unschätzbaren Wert ihrer Arbeit verdanken wir eine Marktpräsenz, die wir sonst nie hätten. Wir erhalten so viel mehr an Marketingpower als wir mit unseren Mitgliedsbeiträgen und Werbeumlagen investieren. Frankentourismus, die Fränkischen Städte, die Burgenstraße, Bayern Tourismus und der Verein der deutschen Welterbestätten, wie auch der Steigerwald sind hier unsere wichtigsten Partner. Erstmals haben wir uns auch auf der Ebene der bayerischen Welterbestätten lose zusammengeschlossen, haben eine gemeinsame Seite aufgebaut und sind mit einem kleinen Maßnahmenpaket in die Kommunikation eingestiegen.

Das Motto „Gemeinsam sind wir stärker!“ gilt im Tourismus nach wie vor, der solidarische Zusammenhalt und der offene Austausch untereinander ist eine der großen Stärken unserer Branche.

Die Tourismuskooperation mit dem Bamberger Land ist in diesem Zusammenhang schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie kaum mehr unter dem Überbegriff „Kooperationen“ aufgeführt werden kann. Alle unsere Broschüren und der komplette Website-Auftritt bewerben die gemeinsame Destination „Bamberg und das Bamberger Land“. Gerade Social Media ist in hohem Maße für Stadt und Land gleichermaßen gut einsetzbar, das gemeinsame Redaktionsteam leistet hier hervorragende Arbeit.

Nach Corona konnten wir auch die Tradition der Produktschulungsfahrten in den Landkreis wieder aufnehmen. Durch die Vertiefung der Produktkenntnis der Mitarbeitenden wird die tägliche Beratungsarbeit optimiert. Der gute und kurze Draht unter den Beteiligten des Steuerungskreises macht die Zusammenarbeit so erfolgreich, die Vielfalt und Vielzahl an Themen, die vermarktet und kommuniziert werden, stärken die Positionierung als gemeinsame Destination.     

Ausblick

Am Schluss bleibt nur noch, unseren Partnern vor Ort, in Bamberg und im Bamberger Land, ein großes Dankeschön auszusprechen. Wir alle zusammen haben es geschafft, aus schweren Zeiten heraus das vergangene Jahr halbwegs zum Guten zu wenden. Das Engagement unserer Partner der Erlebnisangebote, in der Hotellerie, in der Gastronomie, bei den Gästeführerinnen und Gästeführern, im Einzelhandel, bei Initiativen, Verbänden und Kooperationen hat uns alle gestärkt und hat dazu beigetragen, dass wir uns nun mit dem Jahr 2022 im Rücken den Herausforderungen des Jahres 2023 widmen können. Herausforderungen, die uns wieder Vieles abnötigen werden, denen wir aber immerhin durch aktives Angehen begegnen können, und nicht nur in einer reaktiv passiven oder gar destruktiven Rolle, wie leider allzu oft in den letzten drei Jahren.

Packen wir‘s also an!

Gäste unterstützen das Welterbe

Welterbe_Euros1: Übergabe der Tourismus-Euros mit Drittem Bürgermeister Wolfgang Metzner (von links), Tourismusdirektor Michael Heger, Stephanie Weiß und Doris Maaß vom Sprecherrat der zertifizierten Bamberger Gästeführerinnen und Gästeführer, Karin Hummel und Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stadt Bamberg, Dr. Peter Ruderich (Sprecherrat) sowie Dr. Eva Schurr von den Museen der Stadt Bamberg. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck

Alljährlich spenden der BAMBERG Tourismus & Kongress Service (TKS) und die Gemeinschaft der zertifizierten Gästeführerinnen und Gästeführer einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Stadtführungen der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg und den Museen der Stadt Bamberg. Die Gäste der Stadt tragen somit unmittelbar zum Erhalt des Welterbes bei. Im vergangenen Jahr sind aus dem „Welterbe-Euro“ und dem „Welterbe-Fünfer“ insgesamt 31.244 Euro zusammengekommen.

Den „Welterbe-Euro“ gibt es schon seit 2011. Von jedem regulär verkauften Ticket der täglichen Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“ geht ein Euro an die Stiftung Weltkulturerbe Bamberg, die mit ihren Projekten den Erhalt von Baudenkmälern ermöglicht, Kulturprojekte fördert und auch den Erwerb von Kulturgütern sowie die Bewusstseinsbildung für die Belange des Welterbes unterstützt. 2022 summierte sich der Betrag auf 16.624 Euro.

Unterstützung des „Bamberger Modells“

2017 wurde zusätzlich der „Welterbe-Fünfer“ bei allen Gruppenführungen eingeführt, so dass je gebuchter Führung ein direkter Rückfluss von 5 Euro in die Stadt erfolgt. Von diesem Geld erhält die Stiftung Weltkulturerbe Bamberg 75 Prozent zur Unterstützung des „Bamberger Modells“, das Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Hilfe bei der Sanierung ihrer denkmalgeschützten Gebäude bietet. Die restlichen 25 Prozent erhalten die Museen der Stadt Bamberg für den Ankauf bzw. für die Restaurierung von Kunstgegenständen. In diesem Jahr will das Historische Museum die Kopie des berühmten Rembrandt-Gemäldes „Die Anatomie des Dr. Tulp“ in der Fassung des Schweizer Künstlers Willy Fries aus dem Jahre 1904 restaurieren, damit es dann in die Ausstellung „100 Meisterwerke“ integriert werden kann. 2022 kamen über den „Welterbe-Fünfer“ 14.620 Euro zusammen.

Insgesamt sind durch diese Spenden seit 2011 bzw. 2017 fast 300.000 Euro von den Besucherinnen und Besuchern an die beiden Bamberger Institutionen geflossen. Die Beteiligten, die sich am 2. Februar zur Scheckübergabe in den Räumen des TKS getroffen haben, freuten sich, dass nach den beiden mageren Corona-Jahren nun wieder Gelder in erheblichem Umfang zusammengekommen sind.

330 Millionen Euro Bruttoumsatz

Generell profitiert die Stadt sehr stark von den Geldern, die Gäste aus Deutschland und aller Welt in Bamberg ausgeben. 330 Millionen Euro Bruttoumsatz generiert der Tourismus Jahr für Jahr in Bamberg, so die letzte Studie auf Basis der Kennzahlen 2017. 124 Millionen Euro stammen von den Übernachtungsgästen, 206 Millionen Euro von den Tagesgästen. Letztere geben im Schnitt 26 Euro pro Tag aus, die Übernachtungsgäste bis zu 170 Euro.

Ganz oben im Bild der Scheckübergabe zu sehen (von links): Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner, Tourismusdirektor Michael Heger, Stephanie Weiß und Doris Maaß vom Sprecherrat der zertifizierten Bamberger Gästeführerinnen und Gästeführer, Karin Hummel und Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stadt Bamberg, Dr. Peter Ruderich (Sprecherrat) sowie Dr. Eva Schurr von den Museen der Stadt Bamberg. Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Gerhard Beck  

Wir machen Urlaub!

Nein, nicht wie Sie denken! Wir bleiben schon da, keine Sorge! Aber die Mehrdeutigkeit ist durchaus beabsichtigt.

Ich möchte Ihnen heute eine neue Kampagne der Bayern Tourismus Marketing GmbH (kurz liebevoll BayTM genannt) vorstellen, die ich ziemlich gut finde. Die BayTM lanciert nämlich ab heute mit etlichen Partnern eine groß angelegte Kampagne, die die „Macher*innen“ des Tourismus im Mittelpunkt haben. Die Menschen also, die in der Hotellerie, in der Gastronomie, als Guides, als Ranger oder als Kulturschaffende arbeiten und so die Lebensqualität für uns alle aufrechterhalten. Nicht nur für die Gäste. Für die auch, aber eben nicht nur für sie. Denn wir alle genießen doch die Früchte ihrer Arbeit, wenn wir essen gehen, woanders übernachten, Kultur erleben, Führungen mitmachen. Egal, welche Angebote wir wahrnehmen – es stecken immer Menschen dahinter. Das macht den Tourismus ja aus!

Die Imagekampagne „Wir machen Urlaub“ ist also mal ein bisschen was anderes. Denn sie richtet sich ausdrücklich an die, die bereist werden, an die Einheimischen, an die, die hier leben. Und es ist auch als großer Dank gedacht für all diejenigen, die in Berufen arbeiten, die dem Tourismus zuzuordnen sind – die „Urlaubsmacher*innen“ eben. Die Kampagne soll zeigen, dass der Tourismus nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, sondern auch für eine hohe Lebensqualität sorgt. Und äußerst attraktive Arbeitgeber gebiert.

„Ohne dich …“ ist das Motto der Kampagne, die viele verschiedene Berufe zeigt, und zum Nachdenken anregt, „was wäre wenn …“ es all diese Menschen und ihre Jobs nicht gäbe! „Der Tourismus bringt Wertschöpfung weit über die Tourismusbranche hinaus. Der Tourismus sichert Arbeitsplätze auch in Branchen, an die man nicht gleich denkt, und schafft so eine Infrastruktur, die den Einheimischen eine höhere Lebensqualität beschert“, so die BayTM. Zudem bietet die Tourismusbranche – jenseits von weltweiten Großseuchen, deren letzte Zuckungen wir hoffentlich jetzt wirklich nur noch im Rückspiegel sehen! – sichere und gute Arbeitsplätze mit Sinn und Erfüllung, mit viel sozialer Interaktion und menschlichen Begegnungen.

Dieser Fokus auf touristische Arbeitgeber macht diese Kampagne auch zu einem möglichen Werbeträger für Sie als Arbeitgeber. Bringen Sie sich mit ein bei dieser Kampagne. Auf der Website kann man sich präsentieren und um Fachkräfte werben.

Es gibt eine Vielzahl an Motiven, die in Form von Anzeigen- und Plakatwerbung, analog und digital, präsentiert werden. Über QR-Codes gelangt man dann zu dem „Herzstück der Kampagne“ – der Webseite die-tourismusbranche.bayern. Hier stellen sich Vertreterinnen und Vertreter der Tourismusbranche in ihrer ganzen Vielfalt vor. Zahlreiche weitere „Urlaubsmacher*innen“ gibt es dort dann zum Kennenlernen, sie werden in kurzen Interviews und Portraits vorgestellt und erzählen von ihren Jobs, ihrer Liebe dazu und wie sich ihre Arbeit auf das Leben daheim und auf die ganze Bevölkerung positiv auswirkt.

Fast möchte ich sagen, am Ende dieser Werbung für unsere Branche müsste dann nur noch ein schnell dahingesprochenes „Zu Chancen und Nebenwirkungen lesen Sie die Erlebnisbroschüren und fragen Sie Ihren Wirt oder Touristiker!“ kommen.

Die Kampagne? Find‘ ich gut!

Alle Kampagnenmotive schon mal zum Reinschnuppern – Für Medien gilt die Sperrfrist 18.1.2023, 15.00 Uhr

Präsentieren Sie sich im BAMBERGER!

2023 ist noch keine vier Tage alt, und schon können wir eine Neuerung verkünden, die Ihnen eine ganz neue Werbemöglichkeit bietet. Wir legen in diesem Jahr den BAMBERGER, unser hochwertiges Imagemagazin für Bamberg und das Bamberger Land, mit unserem Verkaufskatalog zusammen. Und erstmals öffnen wir diesen neuen BAMBERGER für Werbung.

Der BAMBERGER ist unser Print-Magazin, das zu Reisen nach Bamberg inspiriert und die Vorzüge aus Stadt und Land in redaktionellen Artikeln und Beiträgen präsentiert. Der BAMBERGER macht Lust auf Reisen, der BAMBERGER zeigt die Vielfalt der Themen in Bamberg und im Bamberger Land. Der solitäre Reisekatalog hingegen war in den vergangenen Jahren die praktische Planungshilfe für unsere Kunden für Pauschalreisen, Gruppenangebote, Ausflüge, Führungen und einzelne Erlebnisangebote. Durch die Vereinigung dieser beiden Printprodukte bieten wir unseren Kunden Inspiration und konkrete Angebote gleichzeitig an. Wir erzählen die Geschichten Bambergs und zeigen die ganze Bandbreite an Kunst und Kultur, Kulinarik und Natur – und wie diese Themen unmittelbar in Produktform erlebbar werden.

Diese Broschüre wird ganzjährig für Marketingaktionen eingesetzt, an Kunden verschickt, in der Tourist Info ausgelegt, von unseren Kooperationspartnern mit vertrieben, und auf Messen und Verkaufsförderungsaktionen präsentiert. In diesem neuen BAMBERGER halten wir ausgesuchte Flächen für Anzeigen unserer Partner und touristischer Betriebe vor. Werden Sie Teil unserer Visitenkarte und nutzen Sie das redaktionelle Umfeld eines hochwertigen und beliebten Magazins für Ihre Werbung.

Nähere Informationen und die Ausschreibungsunterlagen für Ihre Buchung finden Sie im folgenden Dokument:

Den BAMBERGER und den Reisekatalog in ihrer je alten Fassung finden Sie in unserem Downloadbereich unter www.bamberg.info/downloads.

Machen Sie mit und präsentieren Sie sich mit uns zusammen im neuen Jahr!

Wir benötigen Ihre Rückmeldung bis spätestens Mittwoch, 11. Januar 2023!

Grüße zur Weihnacht 2022

Erkennen Sie sich auch wieder in diesem „Team Wiederaufbau„? Irgendwie musste ich sofort an das zu Ende gehende Jahr 2022 denken, als ich heuer dieses Bild in der Krippe der Oberen Pfarre gesehen habe.

Natürlich hat die Szene einen aktuellen Hintergrund – waren Sie in letzter Zeit mal auf dem Frauenplatz? Aber eigentlich ist es doch genau das, was unser Jahr geprägt hat: Stein für Stein haben wir wieder zusammengefügt, was in den zwei Jahren zuvor kaputtgegangen ist. Stein für Stein haben wir unser Geschäft wieder aufgebaut. Ein bisschen was fehlt auch noch. Ganz fertig ist das Gebäude immer noch nicht. Und etliche Planänderungen waren auch vonnöten. Aber es wird!

Und das Wichtigste ist: Alle haben mitgemacht. Alle haben zusammengeholfen. Keine und keiner wurde müde, Stein für Stein wieder zusammenzutragen und zu helfen, unser wunderbares Geschäft wieder aufzubauen.

Das gilt für meine Kolleginnen und Kollegen hier im TKS, vor denen ich mich einmal mehr tief verneige, für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr fachliches Know-how und ihre menschliche Größe, immer wieder aufs Neue unverdrossen mit den sich stets wandelnden Umständen umzugehen.

Das gilt aber auch für Sie alle, unsere Partner. Ohne Ihr Engagement, ohne Ihre Angebote, Ihre Ideen, ja, Ihren Wagemut, wäre die Stadt nur eine Aneinanderreihung von Gebäuden, wäre das Bamberger Land nur eine Landschaft. Auch Ihnen zolle ich meinen größten Respekt, dass Sie das Reiseziel Bamberg und das Bamberger Land wieder mit Leben gefüllt haben.

Und natürlich haben wir tolle Kunden! Kunden, die sich ihre Lust aufs Reisen bewahrt haben und sich nach all den Corona-Einschränkungen wieder mit Eifer dem Entdecken und Erleben widmen und uns große Treue erweisen.

Gemeinsam haben wir ein Tourismusjahr erleben dürfen, das trotz aller Widrigkeiten ein gutes Jahr geworden ist.

Und so bleibt am Ende dieses Jahres, Ihnen Danke zu sagen. Danke für das Miteinander! Danke für den gemeinsamen Kraftakt, dieses Jahr zu schultern! Danke für die erfreuliche und stets aufbauende Zusammenarbeit!

Ihnen, Ihren Teams und Ihren Familien wünschen wir vom TKS eine friedvolle und froh machende Weihnacht, einen guten Beschluss des alten Jahres und ein vortreffliches Neues Jahr 2023!

Passen Sie auf sich auf!

Michael Heger,
im Namen aller Kolleginnen und Kollegen des TKS