Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bamberg

330 Mio € Bruttoumsatz jährlich durch den Tourismus in Bamberg – und daraus resultierend ein Einkommensbetrag von 153 Mio €. Das entspricht einem Beschäftigungsäquivalent von rund 6.000 Vollzeitarbeitsstellen – das ist stark!
Klar, Zahlen sind nicht alles, aber es ist doch interessant zu sehen, welche Bedeutung der Tourismus im Wirtschaftsgefüge dieser Stadt mittlerweile hat. Und von diesen Einnahmen profitieren wir alle, das zeigt die Studie gut auf. Denn auch wenn z.B. das Gastgewerbe mit knapp der Hälfte der Einnahmen auf Platz 1 steht, so geben Hotels und Restaurants ihr Geld ja auch wieder aus! Zum einen in Form von Gehältern für die eigenen Angestellten und zum anderen in Form von Geldern, die weiterfließen an lokale Handwerksbetriebe, Gemüsehändler, Stadtwerke, Metzgereien, Reinigungskräfte, Steuerberater, Photographen, Gärtner, Brauereien, Werbeagenturen etc. Das ist die sogenannte zweite Umsatzstufe derer, die mittelbar am Tourismus profitieren.
Die ganze 2017er Studie des dwif zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bamberg finden Sie hier!

„Overtourism“ als globales Phänomen

Haben sich die entsprechenden Organisationen und die Wisssenschaft unter dem Stichwort „Sustainable Tourism“ über viele Jahre hinweg hauptsächlich mit ländlichen Destinationen auseinandergesetzt – bis dato unentdeckten Idyllen und Paradisen, die plötzlich von Touristen entdeckt werden und in kürzester Zeit ihren ursprünglichen Charakter verändern – sehen diese Institutionen nun, dass es das gleiche Phänomen seit einiger Zeit auch in den Städten gibt. Und weil sie das jetzt verstanden haben, haben sie gleich einen neuen Begriff dafür gefunden: „Overtourism“. Diese Seite unten hat so viele Querlinks, dass man sich richtig festbeißen kann, bringt aber auch einige interessante Ideen und Ansätze und trägt viele Artikel zu den großen Städten und ihrer Entwicklung zusammen. Es tut sich also was, wir sind nicht alleine mit unseren Herausforderungen. Manche unserer Sorgen werden durch die Lektüre über betroffene Städte auch relativiert, andere werden leider bestätigt. Wir müssen ja auch immer unterscheiden zwischen gesamtgesellschaftlichen Phänomenen und Veränderungen, was man nicht den Touristen anlasten kann, wie verändertes Ausgeh-, Freizeit- und Konsumverhalten der einheimischen Bevölkerung und der jüngeren Generation, aber auch Gentrifizierung usw. und den genuin durch den Tourismus geförderten Veränderungsprozessen. Ein differenziertes Verständnis des Tourismus ist die Basis für unsere weitere Arbeit.

Hier geht’s zur Seite des „Responsible Tourism Partnership

Tourismusakzeptanz in Bamberg – Die 2016er Studie

Nun liegen die Ergebnisse der Studie vor. 2016 wurde in verschiedenen Stadtteilen Bambergs die Wahrnehmung des Tourismus und die Akzeptanz in Bamberg untersucht und in den größeren Kontext der Entwicklung hin zu einem nachhaltigen Tourismus gesetzt. Die gebürtige Bambergerin Anna Wittig hatte im August und September 2016 mit Unterstützung des Bamberger Tourismus & Kongress Service (TKS) die Untersuchung durch eine qualitative schriftliche Befragung durchgeführt und im Rahmen ihrer Masterarbeit der Uni Greifswald erarbeitet und veröffentlicht. In Bamberg hat sie die Studie auf dem Offenen Forum Tourismus des TKS am 15. Mai 2017 präsentiert und zur Diskussion gestellt. Für den TKS stecken darin eine Menge Anregungen für die weitere Arbeit hin zur besseren Verträglichkeit des Tourismus für alle Bamberger.
Hier ist Anna Wittigs Präsentation mit den wesentlichen Ergebnissen aus der Studie:
Tourismusakzeptanz in Bamberg – Vortrag von Anna Wittig beim OFT 15_05_2017

„Unser Bamberg – da schau her“ ging aufs Wasser

avalon_passion-1Positive Neugierde trieb am Wochenende des 12./13. Novembers über 2.000 Besucher in den Bamberger Hafen. Unter dem Motto „Unser Bamberg – da schau her!“ bot der Tourismus & Kongress Service wieder einmal einen spannenden Einblick in einen Aspekt des touristischen Geschehens. In Zusammenarbeit mit dem bayernhafen Bamberg und Avalon Waterways konnten die Bamberger heuer zwei Tage lang ein Flusskreuzfahrtschiff der Reederei Avalon besichtigen. Über 900 solcher Schiffe legten im Jahr 2016 in Bamberg an. Die Teilnehmer dieser Flusskreuzfahrten – vorwiegend aus englischsprachigen Ländern, aber auch zunehmend aus dem deutschsprachigen Bereich – verbringen meist bis zu 4 Stunden Zeit in Bamberg, besichtigen die Stadt im Rahmen Weiterlesen

Rauf aufs Schiff – Tage des offenen Kreuzfahrtschiffs 12. & 13. November

logo-tage-des-offenen-schiffs„Unser Bamberg – da schau her!“ geht in die nächste Runde. Dieses Mal geht es um die Flusskreuzfahrer. Wieder einmal gibt es für Bambergs Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit eines Perspektivwechsels.
Was ist nicht schon alles über die Flusskreuzfahrer geredet und geschrieben worden. Die einen wollen sie nicht missen, sagen, die bringen Geld und InteUnser Bamberg - da schau her - Logornationalität in die Stadt, die anderen schimpfen über verstopfte Wege, Ultrakurzaufenthaltstouristen und Bus-Chaos. Nun gibt es die einmalige Chance ein solches Kreuzfahrtschiff einmal von innen zu besichtigen und sich aus erster Hand über den Flusskreuzfahrttourismus zu informieren. Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. November 2016 laden bayernhafen Gruppe und Stadt Bamberg mit freundlicher Unterstützung der Reederei Avalon Waterways im Bamberger Hafen auf die „Avalon Passion“ ein, ein Schiff der Luxusklasse. Weiterlesen

Flusskreuzfahrer – die neue Saison beginnt

Große Besprechung mit allen Flusskreuzfahrt-Reedereien im Jahr 2015

Große Besprechung mit allen Flusskreuzfahrt-Reedereien im Jahr 2015

Jetzt, wenn die Schleusensperre in wenigen Tagen aufgehoben ist, werden sie das Stadtbild Bambergs wieder deutlich beein“flussen“ – t’schuldigung, das schöne Wortspiel fiel mir erst beim Schreiben auf.

Nach intensiver Zusammenarbeit mit unseren örtlichen Führungsanbietern, unseren Gästeführern und den Reedern selbst wurden im vergangenen Jahr drei konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Tourismusverträglichkeit beschlossen und mit Beginn dieser Saison umgesetzt:

  • Verlagerung der Bustransfers von Flusskreuzfahrtschiffen von der südlichen Promenade an den regulären Bushaltepunkt „Mußstraße“
  • Limitierung der Gruppengröße auf 25 Teilnehmer je Gästeführer, was auch von allen mit dem TKS kooperierenden Führungsanbietern so übernommen wurde, und auch für die Flusskreuzfahrtpassagiere mit drahtlosen Headsets gilt
  • Aufteilen auf unterschiedliche Routen zur Entzerrung und Vermeidung von Pulk-Bildung

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Spannungsfeld Flusskreuzfahrer

Flusskreuzfahrt-SchiffReedereien, Interessensverbände, Gästeführer, Tourismusexperten und Reiseveranstalter haben diese Woche in Bamberg an einem Tisch gesessen und Lösungsansätze diskutiert, um die konfliktbehafteten Felder des Flusskreuzfahrttourismus in Bamberg zu entschärfen. Es ist sicherlich nur der Beginn eines längeren Prozesses, aber ein sehr wichtiger Schritt, allen Beteiligten die Situation im sensiblen Altstadtbereich der Welterbestadt darzulegen.
Im Rahmen dieser Sitzung wurden die Ergebnisse einer Untersuchung vorgestellt, die Jörg Hentschel als Masterarbeit an der HTW Chur eigereicht hat. Diese Studie beleuchtet zum einen den Wirtschaftsfaktor, den der Flusskreuzfahrttourismus in Franken hat, zum anderen die Haltung der lokalen Bevölkerung gegenüber diesem Tourismussektor. Einige wesentliche Ergebnisse für Bamberg haben wir in einem pdf zusammengefasst und stellen sie hier als Hintergrundwissen für die weitere Diskussion gerne zur Verfügung.
Präsentation Masterarbeit Flusskreuzfahrten

Unser Bamberg – Da schau her!

Unser Bamberg - da schau her - LogoMit dieser Botschaft laden Bamberger Stadtführungs-Organisationen und der TKS am kommenden Sonntag zu kostenfreien Führungen ein. Die Initiative „Unser Bamberg – Da schau her!“ möchte den Bamberger Bürgern einen Perspektivwechsel ermöglichen: Einmal in der eigenen Stadt in die Rolle des Touristen schlüpfen. Einmal eben gerade nicht – wie sonst im Alltag – durch die Stadt hetzen und dann möglicherweise von der einen oder anderen Touristengruppe ausgebremst werden, sondern sich mal wieder bewusst einlassen auf die Schönheiten dieser Stadt, als „vorübergehender“ Tourist in der Heimatstadt!

Los geht’s mit einem Aktionstag am Sonntag, 26. April, im weiteren Verlauf des Jahres gibt es dann jeden Monat weitere Führungen – nur für Bamberger! Hier gibt’s das Programm.

Aktueller Nachtrag vom 21. Mai: Alle Führungen bis Ende des Jahres sind leider bereits ausgebucht!

Offener Dialog zur Tourismusgesinnung

Nachbericht zur Veranstaltung am 14. November 2014 „Was gehen mich die Gäste an – Lebensqualität und Tourismus in Bamberg“

Sebastian Gries beim Offenen Forum Tourismus in Bamberg

Sebastian Gries beim Offenen Forum Tourismus in Bamberg

Wer nicht dabei war, hat eine äußerst lebendige Veranstaltung verpasst, mit vielen guten Ideen und bedenkenswerten Gedanken, einem offenen Austausch, fairem Miteinander und kurzweiliger Unterhaltung. Dank Mäc Härder wurde sogar etwas für die Fitness der Teilnehmenden getan.

Angesichts des vollen Tagungssaals war zu erkennen, auf welch großes Interesse das Thema stößt. Toll war, dass auch zahlreiche „normale“ Bürger der Einladung gefolgt waren und sich in die Diskussion mit einbrachten.

Ich habe ein paar Gedanken mit notiert, die mir wichtig erschienen und möchte diese hier in der gebotenen Kürze darlegen. Dass der Eintrag trotzdem ein bisschen länger geraten ist, sei mir verziehen, dabei habe ich doch schon auf die herrlich illustrative Spiegelsaalgeschichte verzichtet. Wer nach der Lektüre dieses Beitrags auch die noch hören will, schreibe mir einen entsprechenden Kommentar, ich verspreche, dass ich sie dann im nächsten Beitrag nacherzähle.

Zur Illustration gibt’s hier den Vortrag von Sebastian Gries, Kohl & Partner, als pdf, aber es ist nicht alles drin, was er gesagt hat, deswegen jetzt rasch die Gedanken, die ich mir notiert hatte:
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