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Michael Heger
Montag, 28. Februar 2022 (14:38)

Gegen den Krieg!

Vermutlich sitzen Sie auch derzeit viele Stunden vor dem Fernseher, am Radio oder lesen die Nachrichten im Netz und über Social Media. Die Weltlage hinterlässt mich fassungslos und es macht mich wütend, wie ein autokratischer Herrscher kaltblütig ein freies Land überfallen kann und das Leid und den Tod vieler Menschen in Kauf nimmt, um sein verqueres Geschichtsverständnis in Realpolitik umzusetzen – und das mitten in Europa. Vor unser aller Augen hat Putin dies Schritt für Schritt vorbereitet, aber wir waren alle zu sehr in unserem Glauben an das Gute und in unserer Überzeugung verhaftet, dass unser Leben in Frieden und Freiheit auf Ewigkeit festgeschrieben ist in den Büchern der Nachkriegsgeschichte.

Eine Zeitenwende auch für die deutsche und die europäische Politik!

Zusammen mit vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, Kolleginnen und Kollegen, die aus der Ukraine stammen und von Deutschland aus um ihre Verwandtschaft, um Freunde und Bekannte bangen, hoffen und beten wir, dass das Sterben in ihrer Heimat so schnell wie nur irgend möglich wieder ein Ende nimmt, und die Ukraine ein freies Land bleiben kann.

Hier Auszüge aus der heutigen Pressemeldung der Stadt zur Einrichtung eines Hilfsfonds:

„Die Stadt Bamberg hat einen „Bamberger Hilfsfonds Ukraine“ eingerichtet. „Aktuell ist die Lage noch nicht überschaubar. Fest steht: Die geflüchteten Kriegsopfer aus der Ukraine brauchen unsere Hilfe“, so Oberbürgermeister Starke, nachdem bereits am Wochenende die notwendigen Mitarbeiter in einer Führungsgruppe zusammengezogen wurden. Ich bin sicher, viele Bambergerinnen und Bamberger werden Unterstützung leisten.“

Die Spendengelder sollen für sofortige und unbürokratische Maßnahmen verwendet werden, die den betroffenen Menschen individuell oder als Gruppen helfen. „Wir sind unwahrscheinlich beeindruckt von dem Engagement der Bamberger Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Tagen. Dafür möchten wir bereits jetzt herzlich ‚Danke‘ sagen und wollen wo es geht das ehrenamtliche Engagement unterstützen“, so Bürgermeister Glüsenkamp. Bereits am Wochenende wurden wichtige Versorgungsgüter, wie Decken, Isomatten, Kleidung, Wasser und Nahrung gespendet und befinden sich auf dem Weg an die polnisch-ukrainische Grenze. Die Stadt Bamberg agiert eng verbunden mit den privaten Initiativen.“

Wer den Hilfsfonds und die Arbeit der Helferinnen und Helfer finanziell unterstützen möchte:

Stadt Bamberg
Stichwort „Ukraine“
IBAN: DE71 7705 0000 0000 0057 77
BIC: BYLADEM1SKB

Eine weitere Bündelung aller Hilfsmaßnahmen leistet „Bamberg hilft Ukraine“, getragen von ehrenamtlichem Engagement: https://bamberghilftukraine.de/

Für Frieden in Europa! Für Freiheit der Ukraine!  

Kommentare

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    Jan Diepen
    Dienstag, 1. März 2022 (08:23)

    Si vice parce – para bellum !

    Wenn du Frieden willst – sei bereit für den Krieg !

    Das ist so.
    Auch wenn Viele genau Das nicht wahrhaben wollten und manche bis jetzt immer noch nicht verstehen.
    Zuviel „Pazifismus“ ist leider „Kriegsfördend“…..

    1. Icon User
      michael.heger
      Dienstag, 1. März 2022 (10:09)

      Als zwangsweise bekennender Nicht-Lateiner muss ich so etwas immer erst einmal nachschlagen. Auf Wikipedia findet man dazu einen schönen Text, der schon auf Platon zurückgeht:
      Die vornehmste Grundlage eines glückseligen Lebens aber ist dies, dass man weder Unrecht tut noch von anderen Unrecht erleidet. Hiervon ist nun das Erstere nicht so gar schwer zu erreichen, wohl aber so viel Macht zu erwerben, dass man sich gegen jedes Unrecht zu sichern vermag, und es ist unmöglich auf eine andere Weise vollkommen zu derselben zu gelangen als dadurch, dass man selber vollkommen tüchtig dasteht. Und ebenso ergeht es auch einem Staate, ist er tüchtig, so wird ihm ein friedliches Leben zuteil, ist er es nicht, so bedrängt ihn Fehde von innen und außen.“

      Und dann wird noch ein zweiter Satz zitiert, der Herrn von und zu Guttenberg in den Ohren klingeln müsste:
      Steht es aber so damit, so muss sich jeder nicht erst im Kriege, sondern schon in Friedenszeiten auf den Krieg einüben, und darum muss eine verständige Bürgerschaft in jedem Monat nicht weniger als einen Tag Kriegsdienste tun, wohl aber noch mehrere, wenn es den Behörden nötig erscheint, und dabei weder Frost noch Hitze scheuen.“

      Trotzdem sehr schade um die ehrbare Grundidee des Pazifismus und der internationalen Zusammenarbeit… Wenn nur diese irrsinnigen Potentaten nicht wären, die so ganz anders denken und leider auch handeln und sich einen Dreck um die Ideen, die in der Charta der Vereinten Nationen dem menschlichen Miteinander zugrunde gelegt wurden, scheren.

      Deswegen gleich hier, um das Maß vollzumachen, noch die Präambel der Vereinten Nationen:

      Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen,

      – künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat,
      – unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie von allen Nationen, ob groß oder klein, erneut zu bekräftigen,
      – Bedingungen zu schaffen, unter denen Gerechtigkeit und die Achtung vor den Verpflichtungen aus Verträgen und anderen Quellen des Völkerrechts gewahrt werden können,
      – den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in größerer Freiheit zu fördern,

      und für diese Zwecke

      – Duldsamkeit zu üben und als gute Nachbarn in Frieden miteinander zu leben,
      – unsere Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren,
      – Grundsätze anzunehmen und Verfahren einzuführen, die gewährleisten, daß Waffengewalt nur noch im gemeinsamen Interesse angewendet wird, und
      – internationale Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, um den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller Völker zu fördern

      haben beschlossen, in unserem Bemühen um die Erreichung dieser Ziele zusammenzuwirken.

      Dementsprechend haben unsere Regierungen durch ihre in der Stadt San Franzisko versammelten Vertreter, deren Vollmachten vorgelegt und in guter und gehöriger Form befunden wurden, diese Charta der Vereinten Nationen angenommen und errichten hiermit eine internationale Organisation, die den Namen “Vereinte Nationen“ führen soll.“

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