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Friederike Stark
Donnerstag, 16. Mai 2024 (11:00)

Branchenworkshop: Gemeinsam schaffen wir das!

©Flyout

Gemeinsam als eine Region erarbeiten wir, der Tourismus & Kongress Service BAMBERG (TKS), und unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Landkreis Bamberg seit einem Jahr ein neues Tourismusleitbild, um den Tourismus in Bamberg und dem Bamberger Land zukunftsfähig zu gestalten. Genau dieses haben wir mit Vertreterinnen und Vertretern der hiesigen Tourismusbranche in zwei Workshops unter die Lupe genommen.

Und bevor wir von den beiden Workshops erzählen, lassen wir unseren Kollegen und Tourismusdirektor Michael Heger zu Wort kommen: „Dieser eine gelbe Zettel, den ich zwischen all den hunderten von auf buntem Papier festgehaltenen Anregungen, Ideen, Ergänzungen, Gegenvorschlägen und kreativen Eingebungen fand, ist für mich der Zettel der Workshops. Nennt mich rührselig, aber es hat mir das Herz gewärmt, eine solche Solidaritätsbekundung zu lesen aus dem Kreis unserer Partner. Das stärkt uns den Rücken und macht uns stolz. Solche Partner an unserer Seite zu wissen zeigt mir, dass wir uns viel öfters zusammenschließen müssen, um gemeinsam auf uns und auf das, was wir tun, hinzuweisen und diese fruchtbare Zusammenarbeit weiter zu pflegen.
Auf jeden Fall an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank allen, die sich an diesen beiden Nachmittagen mit ihrer Zeit und ihrem Engagement eingebracht haben. Genau so haben wir uns das vorgestellt und freuen uns nun auf die Arbeit, die noch vor uns liegt!“

Doch woher kommt dieser gelbe Zettel eigentlich? Er ist einer der vielen Zettel, auf denen die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer uns ihre Ideen, Anregungen und Wünsche niedergeschrieben haben, um unser Leitbild zu konkretisieren. Dieses neue Leitbild, das sei vorneweg kurz erklärt, baut auf den folgenden drei Säulen auf: Sozial verträglich, ökonomisch erfolgreich und entschieden ökologisch. Um diesen drei Säulen gerecht zu werden, binden wir von Anfang an Branchenvertreterinnen und -vertreter, Politik und Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit ein. Deswegen hatten wir gemeinsam mit unseren Kollegen aus dem Landkreis am 14. und 15. Mai zu uns in den Tagungsraum neben der Tourist Info eingeladen.

Wir wollten mit allen im Tourismus Beschäftigten ins Gespräch kommen, Ideen entwickeln und die Anregungen aus der Branche hören, um sie ins Leitbild einarbeiten zu können. Dankenswerterweise nahmen an den beiden Tag etwas mehr als 50 Branchenvertreter teil, unter ihnen Gästeführerinnen und Gästeführer, Vertreterinnen und Vertreter aus touristischen Verbänden, Museumsmitarbeitende, Brauer, Hoteliers und Gastronomen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Denn wir können nur diejenigen hören, die mit uns sprechen.

Den Workshop moderiert und begleitet hat Anna Scheffold von der Agentur realizing progress – der Agentur, die für ganz Bayern auch die Bayern-Matrix und das Handbuch „Nachhaltiges Destinationsmanagement in Bayern“ zusammen mit der Bayern Tourismus Marketing GmbH kreiert hat.

Während des Workshops wollten wir allen Leistungsträgern ein offenes Ohr schenken. Eingeteilt in mehreren Gruppen arbeiteten alle an jeweils einer von vier Stationen. So standen an einer Station die sechs Grundüberzeugungen des Leitbilds hinsichtlich ihrer Formulierung und Umsetzbarkeit auf dem Prüfstand.

An drei weiteren Stationen nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Leitbild anhand unterschiedlicher Zielgruppen in Augenschein. Konkret behandelten sie folgenden Zielgruppen: „Einheimische und Gäste“, „Leistungsträger und regionale Wirtschaft“ sowie „Entscheidungsgremien, Politik und Finanzpartner“. Dank der Tatsache, dass die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen kamen, konnten viele unterschiedliche Sichtweisen diskutiert werden.

In den Gesprächen und Diskussionen hat sich gezeigt, dass ein Leitbild nur dann nachhaltig bestehen kann, wenn es aus mehreren Perspektiven beleuchtet wird. Der Tourismus ist für eine Region zukunftsfähig, wenn sich Allianzen bilden, Leistungsträger zusammenarbeiten. Qualitativ hochwertige und vielfältige Angebote in der Gastronomie, wertvolle und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten und ein ÖPNV, der die Stadt und den Landkreis miteinander verbindet, machen die Region für Touristen attraktiver und steigern gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Gemeinsam haben wir Ideen entwickelt, die es nun zu prüfen und einzuarbeiten gilt.

Anfang Juni laden wir auch die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ebenfalls in einem moderierten Workshop das Leitbild zu beleuchten und zu hinterfragen.

Die beiden Branchenworkshops haben uns gezeigt, dass uns Offenheit und gegenseitiger Respekt weiterbringen und unsere Vision, den Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land nachhaltig für die heimische Wirtschaft, die Natur und Kultur sowie für die Menschen zu verbessern, Realität werden kann.

Kommentare

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    Matz Reichardt
    Freitag, 17. Mai 2024 (14:23)

    Danke, lieber Michael, für diesen engagierten Workshop und dass dich mein gelber „Mutmach-Zettel“ so bewegt hat. Ihr habt nun viel zu bewegen, damit sich Bamberg bewegen kann. Und KOPFWERK hilft euch gerne dabei. Wir sind an Eurer Seite!

    1. Icon User
      Michael Heger
      Montag, 3. Juni 2024 (12:12)

      Lieber Matz,

      ah, unser persönlicher Mutmach-Coach hat sich geoutet! Vielen Dank dafür! Wir bleiben in Bewegung, versprochen!
      Gerne kannst Du die Einladung zum Bürgerworkshop an diesem Freitagnachmittag auch in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis weiterleiten. Auch da wollen wir nochmal konstruktiv diskutieren und mit vielen unterschiedlichen Menschen ins Gespräch kommen.

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    Erik Berkenkamp
    Sonntag, 26. Mai 2024 (15:12)

    So weit sind wir in Bamberg noch nicht:

    Tausende haben am Samstagabend auf XXXXXX gegen Massentourismus protestiert. „Tourists go home!“, … Unter dem Motto „Sagen wir Basta!“ und „XXXXX steht nicht zum Verkauf!“ … „Wer XXXXX liebt, zerstört es nicht“. Es gab auch viele Plakate mit Aufschriften wie „Wenn sie uns ein Dach verweigern, verweigern sie uns die Zukunft“. Dem Protest schlossen sich Gewerkschaften, Umweltschutzgruppen und verschiedene Bürgerinitiativen an. (BR24, 26.5.2024 am Morgen)

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