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Michael Heger
Donnerstag, 23. Februar 2023 (16:26)

Jahresbericht 2022 des BAMBERG Tourismus & Kongress Service

Je nachdem, welchen Monat man als Referenzpunkt wählt, fällt das Urteil über das Jahr 2022 höchst unterschiedlich aus. Es ist kaum zu glauben, dass wir Anfang 2022 noch solche Übersichten hier benötigten mit den jeweils gültigen Regelungen für Kulturveranstaltungen, Restaurantbesuche, Übernachtungen, Geschäfte, Friseure, den ÖPNV und vieles mehr! 2G, 2G+, 3G+, 3G, geimpft, nicht geimpft, Masken, tagesaktuelle negative Schnelltests – vor einem Jahr war das noch Alltag:   

So gesehen haben wir es im vergangenen Jahr doch ganz schön weit gebracht und zumindest Corona hinter uns gelassen. Die Corona-Variante Omikron und die stetig steigende Impfquote waren die Game-Changer. Ab Ende Februar ’22 wurden Schritt für Schritt die Beschränkungen aufgehoben, aus 2G+ wurde 2G, aus 3G+ wurde 3G, Schankwirtschaften und Diskotheken durften unter Auflagen öffnen, mit Impfschutz war Vieles einfacher zugänglich, auch Live-Musik war wieder möglich. Die Infektionsschutzgesetze wurden in rascher Folge immer wieder überarbeitet und angepasst. Der Gleichtakt von Bund und Ländern kam zwar aus dem Tritt, ein Flickenteppich an länderspezifisch unterschiedlichen Regelungen war die Folge, aber die Richtung war klar: eine Lockerung und Aufhebung der schärfsten Maßnahmen war nur noch eine Frage der Zeit. Gleichzeitig schnellte allerdings die Zahl der Erkrankungen im beruflichen und privaten Umfeld nach oben, und damit die Zahl derer, die sich zuhause isolieren mussten. Selbst wir mussten 2022 zweimal die Tourist Info schließen, weil uns schlicht die Mitarbeitenden gefehlt haben.

Am 29. März 2022 war es schließlich soweit: Alle Maßnahmen fielen auf einmal weg. Lediglich die FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und in klinischen und pflegerischen Einrichtungen blieb bestehen. Am 12. Mai wurden schlussendlich alle Rahmenkonzeptionen aufgehoben, neben den Infektionsschutzgesetzen lange Zeit die Leitlinien für alles Handeln von Kultureinrichtungen, Restaurants, Hotels, Museen und vielen anderen Betrieben. Auch unser Testzentrum im Tagungsraum schloss ab Ostern die Pforten.

All das ist gefühlt weit weg und erfolgreich verdrängt. Denn eine weitere Katastrophe hat uns 2022 heimgesucht und dem Jahr seinen Stempel aufgedrückt: Putins Krieg gegen die Ukraine mitsamt allem menschlichen Leid und der furchtbaren Vernichtung von Leben und Werten, Gütern und Zuversicht. Und mit dem Krieg kam auch die Energiekrise samt Inflation und Warenknappheit, und irgendwie kam gleichzeitig auch der heftige Fachkräfte- und Personalmangel auf. Mitten in die Verbesserung der Coronalage stolperten wir also am 24. Februar in diese neue Multikrise, die natürlich auch wieder Auswirkungen auf den Tourismus hatte, denn nichts ist wirksamer als das Gift der Unsicherheit, um die Menschen von ihren Plänen für Reisen und Freizeit abzuhalten. Allerdings traten die schlimmsten Szenarien, was die Energiekrise betraf, dank diverser Maßnahmen hierzulande vorerst nicht ein. Immense Kostensteigerungen in fast allen Zulieferer-Branchen für den Tourismus und der eklatante Personalmangel blieben aber ein Problem.

Die Übernachtungsstatistik

Ab Ostern konnte also tatsächlich eine touristische Saison beginnen. Und als ob die Menschen es jetzt wirklich wissen wollten, brachte bereits der Juni 2022 einen neuen Übernachtungsrekord mit sich, der den letzten Vor-Corona-Juni im Jahr 2019 in den Schatten stellte. Diese Entwicklung hielt sich den ganzen Sommer über, Monat für Monat entpuppte sich als bester Monat jemals. Am Ende des Jahres 2022 bleibt festzustellen, dass die Menschen trotz aller Krisen und dem Nachhall von Corona wieder reisen! Wir kommen aufs Jahr gesehen fast an die 2019er Übernachtungsergebnisse heran. Mit 726.250 Übernachtungen im Stadtgebiet Bamberg und 378.270 Übernachtungen im Bamberger Land, blicken wir 2022 zusammen auf 1.104.520 Übernachtungen. Das kann sich wirklich sehen lassen, ein Plus bei den städtischen Übernachtungen von + 57,2 % auf 2021 und nur noch ein minimaler Verlust auf 2019 von – 3,6 %. Ähnlich im Bamberger Land, ein Plus von + 36,7 % auf 2021 und ein leichtes Minus von – 2,2 % auf 2019. Auch die Bettenauslastung liegt wieder bei 49,4 % in der Stadt und bei 32,9 % im Bamberger Land, in beiden Fällen fast wieder auf 2019er Niveau. Der Anteil ausländischer Reisender hat deutlich zugelegt und in der Stadt mit 13,7 % aller Übernachtungen und im Landkreis mit 10,8 % auch wieder zu den Zahlen von vor Corona aufgeschlossen. Die wichtigsten Auslandsmärkte waren für Bamberg die Niederlande, die USA und Polen sowie auf den Plätzen vier bis sechs Österreich, Schweiz und Italien. Im Bamberger Land steht ebenfalls die Niederlande an der Spitze, gefolgt von Bulgarien, Österreich und Polen.

Ein schöner Erfolg ist die Erhöhung der Aufenthaltsdauer im Bamberger Land, die mit 2,3 Nächten 21 % über dem Jahre 2019 liegt.

Die Freude über diese Zahlen ist kein Gieren nach Rekordzahlen nach dem Motto „immer höher, schneller, weiter“, sondern einfach nur die Freude darüber, dass wir alle unserem Beruf wieder nachgehen können, und uns die Gäste treu geblieben sind und gerne wiederkommen. Diese Erholung ist zu großen Teilen den Einzelreisenden zu verdanken, denn Gruppen sind nach wie vor bei weitem nicht so präsent wie vor Corona. Dafür haben unsere Angebote für Einzelreisende tatsächlich Rekorde erzielt und einiges von dem Verlust im Gruppengeschäft wieder wettgemacht. Einiges, aber nicht alles.

Vertriebs- und Umsatzentwicklungen

Wenden wir uns also den Umsätzen des vergangenen Jahres zu.

Starten wir mit unserem wichtigsten Geschäftszweig, den Stadtführungen für Gruppen. Traditionell unser umsatzstärkstes Segment mit einem Umsatzvolumen aus Vor-Corona-Zeiten von über 900.000 €. Die Erholung ist 2022 spürbar. Mit 647.136 € haben wir den Umsatz von 2021 mehr als verdoppelt, aber wir liegen damit immer noch nur bei 71 % der Vor-Corona-Zeit. Insgesamt verbuchten wir 6.202 Führungen statt 8.772 im Jahr 2019 und sind damit auf ähnlichem Niveau wie 2002. Das Gruppengeschäft leidet immer noch an den Folgen von Corona und an der Zurückhaltung der Menschen, in größeren Gruppen durch die Lande zu reisen.

Auch bei unseren Gruppenprogrammen ist das eklatant. Zwar haben wir den Umsatz gegenüber 2021 mit 91.422 € um das Viereinhalbfache steigern können, landen damit aber immer noch bei nur knapp der Hälfte von 2019.

Pauschalen galten an sich als Corona-Gewinner, denn die Kunden können sich bei Pauschalen darauf verlassen, mit ihrem haftenden Veranstalter einen festen Ansprechpartner zu haben, der bei Umbuchungen, Stornierungen und plötzlich eintretenden Absagen qua Gesetz immer greifbar ist. Entsprechend erholte sich dieses Segment 2022 und erbrachte mit einem Umsatz von 158.954 € eine Steigerung um +83 % auf das Vorjahr. Unsere Pauschalen sind aber mit nur 73 % des Umsatzes von 2019 auch noch nicht zu alter Hochform aufgelaufen.

Die Anzahl der öffentlichen Führungen „Faszination Weltkulturerbe“ für Einzelreisende lag mit respektablen 1.718 sogar ein paar Führungen über der Zahl von 2019.

Der Verkauf von Souvenirs und Büchern sowie Tickets vor Ort in der Tourist Info konnte sich weiter steigern und ist mit 287.796,94 € wieder auf einem hervorragenden Niveau. Wobei man auch hier merkt, dass der Online-Verkauf boomt und die Gäste schon vorbereitet und mit allerlei Tickets ausgestattet in die Tourist Info kommen und sich dann vor Ort weitere Tipps und Anregungen holen.

Was den operativen Gewinn anbetrifft ist erstmals der Bereich der Eigenprodukte, also BAMBERGcard, öffentliche Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“, BierSchmecker®Tour, Gärtnerstadtführung und der bierhistorische Rundgang „Leidenschaft für Gerstensaft“ mit nie dagewesenen 130.000 € zum erfolgreichsten Geschäftsfeld geworden. Das war früher mit großem Abstand der Bereich der Gruppenstadtführungen (Gewinn 2019: 179.000 €, 2022 nur eine Erholung auf 106.000 €). Auch hier zeigt sich, dass das positive Resümee des Jahres 2022 zu großen Teilen von Individualtouristen getragen wurde.        

Am Verhalten der Menschen hat sich also etwas verändert. Die Kurzfristigkeit der Buchungen, die häufigen Umbuchungen und Stornierungen, die allgemein nach wie vor spürbare Zurückhaltung bei Angeboten, die im Gruppenkontext stattfinden, all das hat das touristische Geschehen für uns und unsere Partner verändert. Noch ergibt sich kein klares Bild, welche dieser Veränderung sich verstetigen. Allein die Orientierung an einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis scheint sich als erster klarer post-Corona-Trend zu verfestigen.  
   

Erfolgsmodell Onlinebuchung

2021 hatten wir in unserem Buchungssystem als Pilot zunächst die Eigenprodukte des TKS in die Onlinebuchbarkeit überführt und später den ersten externen Partner eingebunden. Nachdem dies mit großem Erfolg lief, haben wir 2022 alle Partner der Erlebnisangebote mit eingebunden, so dass wir im Jahr 2022 erstmals unser ganzes, vielfältiges Portfolio an Angeboten und Führungen online verkaufen konnten. Die Partner konnten die Onlinebuchbarkeit ihrer Tickets per Widget auf ihren eigenen Seiten einbinden. Mit einer großen Kampagne „Buch Dein Ticket!“ haben wir diese neue und umfassende Onlinebuchbarkeit von Erlebnisangeboten auf allen uns verfügbaren Medien und Kanälen und über unsere touristischen Kooperationspartner aller Ebenen beworben. Allen Leistungsträgern haben wir 2022 ein Promotionpaket zur Verfügung gestellt zur Bewerbung. Innerhalb eines Jahres konnten wir so den Umsatz über die Onlinebuchung vervierfachen! Eine Steigerung von 88.000 € auf 350.000 € stellt eine immense Entwicklung dar. Es ist keine reine Verlagerung. Wir erreichen mit der Onlinebuchung auch eine neue Kundengruppe, die sonst überhaupt nichts gekauft hätte.

Unser Buchungssystem ist leistungsfähig und hat im Laufe der Jahre eine Komplexität erreicht, die selbst die erfahrensten Programmierer an die Grenzen ihrer Fähigkeit bringt. Mitten in der Saison war auf einmal ein größerer Umbau der Hintergrundstruktur erforderlich und ließ sich nicht mehr verschieben. Im laufenden Hochbetrieb in einem komplexen System größere Veränderungen vorzunehmen war ein gewagtes Vorhaben und hat das Team der Abteilung Incoming & Digitales stark beschäftigt. Aber ein funktionierendes Buchungssystem für alle unsere Geschäftszweige ist das A und O unseres Betriebs, so dass wir sehr viel Energie in diesen Umbau gesteckt haben, und auch Anfang 2023 beschäftigt uns dieses Projekt noch.

Budgetfragen

Mit 46.000 € aus den 2021er Rücklagen in Höhe von 60.000 € konnten wir den drohenden Verlust im schwierigen Haushaltsjahr 2022 ausgleichen. Dank weiter massiver Einsparungen, v.a. im Marketingbereich, und der positiven Umsatzentwicklung ist dies kein schlechtes Ergebnis für ein weiterhin von diversen Krisen gebeuteltes Jahr. Von unseren Gesamtausgaben von 1,5 Mio € haben wir 739.000 € selbst erwirtschaftet, somit liegt unsere Refinanzierungsquote für 2022 wieder bei 49 %.

Es ist dennoch nicht zu leugnen, dass die budgetären Kalamitäten der vergangenen Jahre Lücken in unser Budget gerissen haben, die es uns schwermachen, unseren Aufgaben vollumfänglich gerecht zu werden. Ein Marketingetat, der nur noch ein Drittel von früher beträgt, zwingt zu einer Beschränkung auf kostengünstige Maßnahmen aus dem eigenen Haus und Beteiligungen an wenigen Gemeinschaftskampagnen unserer touristischen Partner. Das geht aktuell noch gut, weil unsere starken Partner wie FrankenTourismus, BayernTourismus, der Steigerwald, die Burgenstraße und die UNESCO-Welterbestätten uns trotzdem mittransportieren und wir so überall das berühmte Grundrauschen aufrechterhalten können. Aber lenkendes Handeln durch das Setzen eigener Themen, durch Entzerrung über das Bespielen alternativer Areale und Themen – das ist kaum mehr möglich. Weitere Kürzungen bei unserer Lebensader, dem Buchungssystem oder der Website sind nicht vertretbar, bzw. wären kontraproduktiv. Unser Personal ist natürlich der teuerste Posten in unserem Budget. Aber Tourismus ist nun mal eine Dienstleistung, und unser Personal ist uns tatsächlich teuer, teuer im Sinne von wertvoll. Denn der TKS ist ein Team von Spezialistinnen und Spezialisten, die seit Jahren eine Spitzenarbeit leisten. Sie sind es, die für Bamberg und das Bamberger Land arbeiten, Ideen generieren und umsetzen, Buchungen abwickeln, Produkte kreieren, alle Daten pflegen, beraten, verkaufen und kommunizieren.

Maßnahmen des Jahres 2022 – eine Auswahl

Top Themen 2022

Das übergreifende Themenjahr war 2022 das E.T.A. Hoffmann Jahr. Bamberg beging den 200. Todestag des romantischen Dichters, Komponisten und Multitalents mit einem Reigen an Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. Seitens des TKS wurde dies mit öffentlichen Führungen und intensiver Medienarbeit begleitet. Ein eigenes Feature und die regelmäßige Beleuchtung immer neuer Aspekte rund um E.T.A. Hoffmann erzielten große mediale Aufmerksamkeit und auch Journalisten-Studienreisen eigens auf Hoffmanns Spuren in Bamberg. 

Aber auch die Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz waren ein medialer Schwerpunkt unserer Arbeit. Hier leistete unser Medienportal hervorragende Dienste mit Bildmaterial und Texten. Dank zahlreicher Newsletterbeiträge und Presseberichten sowie der Weitergabe an die Mediendienste unserer Partner konnte eine hohe Medienpräsenz dieses Themas erwirkt werden. Eine eigene Führung zu den Fenstern wurde ebenfalls aufgelegt und ist am Markt buchbar.  

Social Media

Die Kommunikation über unsere Social – Media – Kanäle Instagram und Facebook erfuhr 2022 eine deutliche Steigerung und Professionalisierung durch ein gemeinsames Redaktionsteam aus Stadt und Land. Regelmäßig und kontinuierlich kommunizierten wir mit unseren Gästen und Freunden Bambergs über Posts und Stories mit einem Mix aus Unterhaltung und Information aus Bamberg und dem Bamberger Land. Der Content reicht von klassischen Veranstaltungs-Posts, Ausstellungen, Rad- und Wandertipps bis hin zu mehrwöchigen Themen-Kampagnen.

2022 gab es folgende Schwerpunkte im Contentbereich:

  • E.T.A.-Hofmann-Jahr 2022 (Theaterstücke von ETA Hoffmann, Sonderausstellung im Hoffmann Haus, Sonderkonzert der Symphoniker am Todestag, Rosengarten-Serenaden, die Ausstellung in der Staatsbibliothek „Unheimlich fantastisch“, Führungen und die E.T.A. Hoffmann Nacht)
  • Themenkampagne „Museumsführer“ (Vorstellung der Museen in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Kultur on Tour“ (Vorstellung der verschiedenen Erlebnisangebote 2022 in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Schloss für heute!“ (Vorstellung der Schlösser in Stadt und Landkreis Bamberg)
  • Themenkampagne „Kellerkulinarik“ (sprachliche Einführung in die fränkische „Keller-Kulinarik“ vom Gerupften, über Ziebeleskäs, bis hin zur Brotzeit „mit Musik“)
  • Themenkampagne „Der perfekte Sommertag“ (Aktivitäten-Vorschläge für Familien und Best-Ager)
  • Themenkampagne „Bambergs Theater“ (Vorstellung der verschiedenen Theater in Bamberg)
  • Themenkampagne „Krippen-Zeit in Bamberg“ (Vorstellung der Krippen in Stadt und Landkreis Bamberg)

Broschürenportfolio

Mit der neuen Broschüre „Kulinarisches in und um Bamberg“ haben wir endlich auch das Nachfolgeprodukt für die Restaurantdarstellung im alten Erlebnisführer auf den Markt gebracht. Unter Beteiligung vieler Partner erschien diese handliche Broschüre im DINlang-Format zum Saisonauftakt 2022 erstmalig und zeigt unseren Gästen die Vielfalt der kulinarischen Anbieter und Spezialitäten, Restaurants, Cafés, Brauereigaststätten und auch der Selbstvermarkter auf.  

Die ganze Palette unserer Broschüren steht auf der Website zum Download und alternativ zur Bestellung zur Verfügung.

VGN Sommer

2022 bot sich uns die Chance, beim VGN-Sommer mitzumachen. Ein medial flächendeckend im VGN-Gebiet beworbenes Gewinnspiel, an dem fünf Städte mit einer spannenden, eigens dafür kreierten Rallye für je 500 Gewinner*innen teilnehmen konnten.  Im Sinne der Entzerrung haben wir die Gärtnerstadt zum geheimen Ziel dieser Kampagne gemacht und so einige hundert Menschen auf den Spuren des Gärtnerstadtrundwegs durch Bamberg geschickt, mit eigenen Kniffelaufgaben und Rätseln. Am Ende stand der Besuch des Gärtner- und Häckermuseums als Belohnung.    

Nachhaltigkeit

FrankenTourismus drehte in allen 16 touristischen Gebieten Frankens je einen professionellen Clip zum Thema Nachhaltigkeit. Im Clip des Steigerwaldes tauchte Bamberg mehrmals auf, unter anderem mit dem E-Mobilitätsangebot omu und der Gärtnerstadt. Auch in Vorbereitung auf das Themenjahr zur Nachhaltigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus wurden Aufnahmen in der Gärtnerstadt gemacht, inklusive einer Drohnenbefliegung. Unser nachhaltiges Angebot der BAMBERGcard, die 3 Tage ÖPNV-Nutzung miteinschließt, wurde durch die Einführung des 9-Euro-Tickets erstaunlicherweise kaum beeinflusst. 

Merchandising

Bunte Büroklammern in Form des Alten Rathauses, einer Bamberger Zwiebel, des Bamberger Reiters und eines Bierkruges erfreuen erstaunlich viele Besucher*innen und sind zu einem beliebten Mitbringsel geworden, ebenso sind die bunten Klammern als give-away für Multiplikatoren perfekt einsetzbar.

Das Alte Rathaus wurde als Holzbausatz im Streichholzschächtelchen verwirklicht und ist in kürzester Zeit zu einem kleinen Verkaufsschlager geworden.

Auch neu sind Wertgutscheine, die für alle Produkte und Angebote, auch Reisen, des TKS eingesetzt werden können. Pünktlich zur Weihnachtszeit 2022 kamen sie auf den Markt und ermöglichten so das perfekte last-minute Geschenk für die Kurzentschlossenen, mit offener Wunscherfüllung für die Beschenkten.

Viele Geschenkideen bieten der ausgeweitete Online-Shop und der Shop vor Ort in der Tourist Info.

Kommunikation

Rund 20 Pressereisen fanden 2022 in Bamberg statt. Wir konnten über das Jahr hinweg Journalisten und Influencer aus aller Welt als Gäste in Bamberg begrüßen: aus Deutschland, Spanien, den USA, Brasilien, Schweiz, Dänemark, England, Österreich, Frankreich, Italien, Polen und aus den Niederlanden. Aus diesen Studienreisen entstanden Zeitungsartikel (online wie Print), Social-Media Posts, Fernseh-Beiträge und Podcasts.

Themen der Journalisten / Influencer waren u.a.: Nachhaltigkeit, Aktivtourismus, Bambergs jüdische Vergangenheit und Gegenwart, Kulinarik, Bierkultur, Brauereien, Natur, UNESCO Welterbe, ETA Hoffmanns Spuren in Bamberg, Burgen, Weihnachtskrippen, Erlebnisangebote, Hexenprozesse in Bamberg, der Bamberger Hain.

Website

Auch wir haben noch einmal nachgebessert 2022 beim Cookie-Consent-Button, weitere Dienste wie You tube oder open street map werden nur noch nach aktiver Freischaltung durch die Nutzerinnen und Nutzer aktiviert. Das bedeutet, die statistische Erfassung unserer Nutzungszahlen steht weiterhin unter dem Vorbehalt, dass wir ein geschätztes Drittel an Nutzungen überhaupt nicht erfassen können. Die Tendenz ist aber dennoch deutlich herauszulesen: Mit 541.780 Nutzerinnen und Nutzern konnten wir eine Steigerung um 47 % feststellen, auch die 2.537.566 abgerufenen Seiten sind 49 % mehr als 2021. Durch die Verortung der Onlinebuchung an prominenten Stellen ist die Seite noch verkaufsorientierter geworden.

Touristische Kooperationen

Auch im Jahr 2022 waren unsere touristischen Kooperationspartner unsere Lebensader. Dem unschätzbaren Wert ihrer Arbeit verdanken wir eine Marktpräsenz, die wir sonst nie hätten. Wir erhalten so viel mehr an Marketingpower als wir mit unseren Mitgliedsbeiträgen und Werbeumlagen investieren. Frankentourismus, die Fränkischen Städte, die Burgenstraße, Bayern Tourismus und der Verein der deutschen Welterbestätten, wie auch der Steigerwald sind hier unsere wichtigsten Partner. Erstmals haben wir uns auch auf der Ebene der bayerischen Welterbestätten lose zusammengeschlossen, haben eine gemeinsame Seite aufgebaut und sind mit einem kleinen Maßnahmenpaket in die Kommunikation eingestiegen.

Das Motto „Gemeinsam sind wir stärker!“ gilt im Tourismus nach wie vor, der solidarische Zusammenhalt und der offene Austausch untereinander ist eine der großen Stärken unserer Branche.

Die Tourismuskooperation mit dem Bamberger Land ist in diesem Zusammenhang schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie kaum mehr unter dem Überbegriff „Kooperationen“ aufgeführt werden kann. Alle unsere Broschüren und der komplette Website-Auftritt bewerben die gemeinsame Destination „Bamberg und das Bamberger Land“. Gerade Social Media ist in hohem Maße für Stadt und Land gleichermaßen gut einsetzbar, das gemeinsame Redaktionsteam leistet hier hervorragende Arbeit.

Nach Corona konnten wir auch die Tradition der Produktschulungsfahrten in den Landkreis wieder aufnehmen. Durch die Vertiefung der Produktkenntnis der Mitarbeitenden wird die tägliche Beratungsarbeit optimiert. Der gute und kurze Draht unter den Beteiligten des Steuerungskreises macht die Zusammenarbeit so erfolgreich, die Vielfalt und Vielzahl an Themen, die vermarktet und kommuniziert werden, stärken die Positionierung als gemeinsame Destination.     

Ausblick

Am Schluss bleibt nur noch, unseren Partnern vor Ort, in Bamberg und im Bamberger Land, ein großes Dankeschön auszusprechen. Wir alle zusammen haben es geschafft, aus schweren Zeiten heraus das vergangene Jahr halbwegs zum Guten zu wenden. Das Engagement unserer Partner der Erlebnisangebote, in der Hotellerie, in der Gastronomie, bei den Gästeführerinnen und Gästeführern, im Einzelhandel, bei Initiativen, Verbänden und Kooperationen hat uns alle gestärkt und hat dazu beigetragen, dass wir uns nun mit dem Jahr 2022 im Rücken den Herausforderungen des Jahres 2023 widmen können. Herausforderungen, die uns wieder Vieles abnötigen werden, denen wir aber immerhin durch aktives Angehen begegnen können, und nicht nur in einer reaktiv passiven oder gar destruktiven Rolle, wie leider allzu oft in den letzten drei Jahren.

Packen wir‘s also an!

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